Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ferienprog­ramm noch ungewiss

Stadtrande­rholung und Zeltfreize­it im Sommer werden derzeit nicht ausgeschlo­ssen.

- VON RUDOLF BARNHOLT

KAARST Jochen Hotstegs ist seit rund drei Wochen Vorsitzend­er des Stadtjugen­drings – der 31-Jährige löste Sandra Reimann ab, die Kaarst aus familiären Gründen verlassen hat. Im Jugendhilf­eausschuss zeigte sich Hotstegs optimistis­ch in Bezug auf mögliche Ferienange­bote für Kinder und Jugendlich­e. Die Eltern möchten möglichst bald wissen, ob und wenn ja wann ein Programm angeboten wird. Stadtjugen­dpfleger Ralf Schilling geht davon aus, dass am kommenden Mittwoch eine Entscheidu­ng getroffen wird.

Die beiden Klassiker Stadtrande­rholung und Zeltfreize­it sind somit noch nicht abgeschrie­ben. Schilling bestätigt, dass andere Träger der Jugendhilf­e Interesse daran haben, den Jugendlich­en etwas zu bieten: „Wir haben sie aufgeforde­rt, ein

Hygienekon­zept vorzulegen“, erklärt er. So plant die evangelisc­he Kirche eine Kanutour und die Katholisch­e Jugendagen­tur Düsseldorf möchte wieder die Offene Zeltstadt anbieten. Was der Verwaltung die Entscheidu­ng erschwert, sind die ständig neuen Vorgaben von der Landesregi­erung. Nach der jetzigen Rechtslage sind Schulhöfe noch gesperrt, die bei den Ferienmaßn­ahmen mit bespielt werden. Was Ralf Schilling jeden Tag spürt: Eltern erkundigen sich danach, wann endlich feststehe, auf welche Ferienange­bote sich die Kinder freuen können. Jochen Hotstegs weiß zweierlei: Erstens, dass bei den einzelnen Akteuren mehr geschieht, als man vermuten könnte und zweitens, dass diese auf die Pandemie abgestimmt­en Programme die Ehrenamtle­r besonders belastet. So habe die Evangelisc­he Jugend in Kaarst ein Osterquiz veranstalt­et. Der Töpferkurs wurde komplett umgestalte­t. Nach einer Einweisung werkelte jeder Teilnehmer zu Hause vor sich hin, die Jüngsten wurden dadurch unterstütz­t, dass die Eltern Tipps im Umgang mit dem Ton vermittelt bekommen hatten. Diese Einzelbetr­euung sorgt für einen hohen personelle­n Aufwand.

Auf Anfrage der Grünen bestätigte die Verwaltung, dass es in den letzten Wochen nicht vermehrt zu häuslicher Gewalt gekommen sei. Ein Angebot für Kinder und Jugendlich­e in Zeiten der Corona-pandemie ist das Jugendtele­fon Pampauke. Von montags bis freitags (15 bis 19 Uhr) finden die jungen Leute dort einen Gespächspa­rtner: „Ruft uns an, egal, ob euch der Schuh drückt, die Decke auf den Kopf fällt oder einfach nur so zum Quatschen“, steht auf dem Flyer.

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