Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
2,7 Millionen für neue Feuerwehrfahrzeuge
Bis 2025 wird der Fuhrpark mit zehn neuen Autos kräftig modernisiert. Drehleiter und Großtanklöschfahrzeug kommen 2021.
JÜCHEN Das neue Feuerwehrgerätehaus in Hochneukirch ist im Bau, die Erweiterung der Feuerwache in Jüchen wird geplant. Die Stadt investiert kräftig in die Freiwillige Feuerwehr. Das gilt auch für den Fuhrpark: Im neuen, vom Stadtrat beschlossenen Brandschutzbedarfsplan 2021 – 2025 stehen in den nächsten fünf Jahren zehn Fahrzeuge auf der Beschaffungsliste. Rund 2,7 Millionen Euro sollen investiert werden.
„Wir wollen mit diesen Beschaffungen die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr aufrecht erhalten und sie auf neue Aufgaben vorbereiten“, sagt Dezernentin Annette Gratz. Bei den meisten Wagen handele es sich um Ersatzbeschaffungen, doch der Fuhrpark mit derzeit 21 Kraftfahrzeugen soll auch um zwei Spezialwagen ergänzt werden.
So ist für 2021 ein Großtanklöschfahrzeug – im Fachjargon TLF 4000 genannt – bestellt. Ein Grund dafür sind die Autobahnen in und um Jüchen, auf die die Wehr rund 30 Mal im Jahr ausrückt. „Wir sind mittlerweile für rund 40 Kilometer auf der A 46 und A 44 zuständig. Für Brände dort müssen wir viel Löschwasser mitnehmen“, erläutert Heinz-dieter Abels, Leiter der Wehr. Das Tanklöschfahrzeug, das beim Löschzug Hochneukirch stationiert wird und 480.000 Euro kostet, verfügt über einen Tank mit 5000 Litern Wasser sowie zusätzlich über Schaummittel. Auch für Vegetationsbrände etwa auf Feldern ist der „Tanker“ gedacht, der mit Sprühdüsen vorn auch bei langsamer Fahrt Wasser abgeben kann. Die Zahl der Vegetationsbrände hat wegen der trockenen Sommer zugenommen.
Für 2021 stehen noch drei weitere Fahrzeuge auf der Beschaffungsliste. Der finanziell größte „Brocken“ist die 720.000 Euro teure Drehleiter für den Löschzug Jüchen. Der Vorgänger hat bereits 29 Jahre auf dem Buckel. Der Nachfolger verfügt unter anderem über einen größeren Rettungskorb an der Leiterspitze, der bis zu fünf Personen oder auch einen schwergewichtigen Patienten bis 300 Kilogramm auf einer Trage aufnehmen kann. Das oberste Leiterteil kann abgeknickt werden, so lassen sich etwa bei Satteldächern manche Stellen besser erreichen.
Ebenfalls 2021 werden zwei kleinere Mannschaftstransportwagen gekauft. 2022 soll der Löschzug Hochneukirch ein neues Hilfeleistungsfahrzeug (HLF) für 500.000 Euro erhalten. Der Vorgänger kommt nach Jüchen, alle drei Löschzüge sollen über ein gleichartiges HLF für Brände und technische Hilfeleistung verfügen. Für 2023 stehen ein Kleineinsatzfahrzeug, etwa für Tierrettung und Ölspuren, und ein Kommandowagen auf der Liste – sowie für den Löschzug Hochneukirch ein Gerätewagen Logistik, der mit Rollcontainern für unterschiedliche Einsätze bestückt werden kann. Über einen solchen Wagen verfügt die Wehr bislang nicht. 2024/2025 sollen zwei Löschfahrzeuge für die Löschzüge Gierath und Hochneukirch folgen.