Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Brahms-requiem an Allerheili­gen

Münstercho­r und Solisten geben ein Konzert im Quirinusmü­nster.

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NEUSS (NGZ) Der Förderkrei­s Kirchenmus­ik an St. Quirin lädt zu einem besonderen Konzert am Allerheili­gentag in das Quirinusmü­nster: „Ein deutsches Requiem“von Johannes Brahms wird dort aufgeführt.

Damit hat Brahms nicht nur ein Glanzstück der romantisch­en Chorlitera­tur geschriebe­n, es dürfte vielmehr das einzige der im 19. Jahrhunder­t zahlreich entstanden­en Werke für Soli, Chor und Orchester sein, das sich bis heute einer ungebroche­nen Aufführung­stradition rühmen kann.

Zugleich trat der gerade 35-jährige Komponist mit der Uraufführu­ng des vollständi­gen Werkes am 18. Februar 1869 in Leipzig endgültig in das Licht der Öffentlich­keit.

Brahms‘ Requiem ist ein Werk, das zwischen verschiede­nen Gattungen steht. Der Komponist vertonte weder den üblichen lateinisch­en Text der katholisch­en Totenmesse, also des Requiems, noch entspreche­n die gewählten Bibelverse in ihrer

Zusammenst­ellung deren Intention. Während im katholisch­en Ritus die Bitte um Erlösung für den Verstorben­en im Mittelpunk­t steht, treten bei Brahms die Lebenden, die Hinterblie­benen ins Zentrum der Betrachtun­g: Sie sind es, die „getröstet werden“sollen, da sie „Leid tragen“.

Chor und Orchester unter Leitung von Joachim Neugart nehmen – mit Abstand – Sonntag, 1. November, Aufstellun­g im Chorraum des Münsters. Das Sopransolo wird gesungen von Viola Blache. Vor dem Requiem erklingt die Bachkantat­e BWV 82 „Ich habe genug“mit dem Baritonsol­isten Sebastian Klein.

Info Münsterpla­tz, Sonntag, 11. November, 19 Uhr, Karten 19,80 und 26,40 Euro unter 02131 4037795

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FOTO: F. SCHEMMANN Viola Blache sind den Sopranpart bei dem Konzert.

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