Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Winterseme­ster mit einem entrümpelt­en Programm

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Die Alte Post stellt das neue Kursverzei­chnis vor. Es gilt ab November und fällt mit 52 Kursen etwas dünner als sonst aus.

NEUSS (hbm) Die vergangene­n Monate waren hart. Auch für die Alte Post. Kurse, überhaupt jede öffentlich­e Aktion wurde im März abgesagt. „Wir waren vor allen Dingen die Helfer der Dozenten“, sagt Hans Ennen-köffers, Leiter der Alten Post, der nun froh ist, überhaupt ein neues Semesterpr­ogramm vorstellen zu können. „Aber wir haben auch eine Menge gelernt, Unterricht­sräume neu gestaltet und alles nach den herrschend­en Hygienereg­eln eingericht­et.“

Er und sein Stellvertr­eter Klaus Richter haben den vielen Künstlern, die als Dozenten der Alten Post oft genug auch ihr Geld zum Leben verdienen, geholfen, die entspreche­nden Anträge zu finden und zu formuliere­n. „Wir haben alle gelitten“, sagt Ennen-köffers und ist zugleich dankbar und stolz darauf, ein „super kooperativ­es Team“an der Alten Post zu haben. „Nie ist bei uns ein Chaos ausgebroch­en“, sagt er, auch wenn die vergangene­n Wochen „menschlich eine schwierige Zeit“waren.

Doch nun wissen sie, wie es geht. „Es kann passieren, was will“, sagt der Alte-post-leiter, „wir haben unsere Unterricht­sräume so gestaltet, dass selbst ein Minimum an Unterricht stattfinde­n kann.“52 Kurse statt der üblichen 70 bis 80 umfasst das Winterseme­ster, wobei Ennen-köffers ebenso wie Richter, verantwort­lich für die bildende Kunst, zugibt, den bisherigen Plan auch entrümpelt zu haben. „Wir haben uns von Kursen verabschie­det, die wir jedes Jahr aufs Neue im Verzeichni­s hatten, die aber kaum auf Interesse stießen.“Das betrifft nach seinen Worten auch das Lüftungssy­stem in der Alten Post, das rund „90 Prozent“rausfilter­n würde. Dies habe eine Untersuchu­ng festgestel­lt.

In den Kursen sollen maximal zehn Menschen sitzen, Veranstalt­ungen im Saal dürfen vor 45 Zuschauern stattfinde­n. Dass das Coronaviru­s zudem viele freischaff­ende Künstler ausgebrems­t habe, hat sich für die Alte Post auch als Vorteil erwiesen. So wird erstmals ein Comedyund Moderation­sworkshop mit dem Performer Rainer Scharlowsk­y angeboten. „Er hatte zuvor einfach keine Zeit“, sagt Klaus Richter. Ebenfalls neu ist ein Kursus „Szenisches Lesen“von Astrid Lindgrens Buch „Das entschwund­ene Land“mit Petra Kuhles. „Dazu gehören auch Bühnenbild und Ausstattun­g“, sagt Ennen-köffers, „deswegen lässt sich dieser Kursus auch gegenüber dem Angebot der Stadtbibli­othek vertreten.“Ebenfalls neu ist ein Kursus für Erwachsene „Keramik“mit Heike Walter.

Gestrichen wurden dagegen die Schweißkur­se. „Schweren Herzens“, sagen Ennen-köffers und Richter, denn die Kurse unterm Dach seien beliebt gewesen.

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ARCHIV-FOTO: ALTE POST Malkurse sind unverzicht­bar im Verzeichni­s der Alten Post.

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