Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Immer wieder Vandalismus an Bäumen auf Apfelwiese
GREVENBROICH (cso-) Die aktuellen Vandalismus-schäden auf der Apfelwiese sind keine Einzelfälle. Wiederholt seien Bäume dort beschädigt worden – „manche sind dadurch sogar abgestorben, mussten ersetzt werden“, erklärt Rolf Behrens, Sprecher des Bund für Umweltund Naturschutz in Grevenbroich. Der BUND pflegt seit Jahren die Apfelwiese auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände.
Gleich an fünf Bäumen waren jetzt, wie die Stadt mitteilte, Äste an- oder ganz abgebrochen worden. „Das kommt leider immer wieder vor“, sagt dazu Rolf Behrens. Pflücken sei auf der Wiese erlaubt, „aber wenn manche oben einen schönen Apfel sehen, dann reißen sie einen Ast ab, um bequem daran zu kommen. Oder sie werfen Äste in einen Baum, die dann manchmal hängen bleiben. Wenn sie später herunter fallen, besteht Verletzungsgefahr. Und wenn wir Menschen auf solches Verhalten ansprechen, dann warten einige, bis sie sich unbeobachtet fühlen, und machen weiter“, schildert der Naturschützer.
Die Schäden haben Folgen. Bei abgebrochenen Ästen würden an den Abrissstellen „gerade in der feuchten Jahreszeit Pilze eindringen, die Bäume werden krank“, Einmal sei sogar versucht worden, „einen Baum abzubrennen. Auf einer Seite ist die Rinde weggeflammt, der Baum ist abgestorben“, sagt Behrens. „Wir bitten, mit den Apfelbäumen pfleglich umzugehen.“Und er betont: Die Äpfel sind für alle da. Wer welche mitnehmen möchte, sollte am besten einen Apfelpflücker mitbringen.“Ein weiterer Appell: „Eine Tüte Äpfel mitzunehmen, ist in Ordnung, aber bitte nicht eine Kofferraumladung voll. auch andere sollen etwas davon haben.“
Knapp 120 Apfelbäume stehen auf der Wiese an der Erft, „Wir haben dort alte Apfelsorten angepflanzt, die Zuccalmaglios Renette beispielsweise, den Kaiser Wilhelm, neuerdings auch den Blauen Kölner.“Geschnitten werden die Bäume vom BUND.
Der zeigt auf der Apfelwiese auch Gartenbesitzern, wie Obstbäume gepflegt werden. „Unser nächster Baumschnitt-kursus dort ist am 21. November, 10 Uhr.“Eine Anmeldung ist erforderlich an rolf.behrens@bund.net.