Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Zwei Gitarren-virtuosen spielen in der Villa Erckens
GREVENBROICH (dne) Zwei Männer denken nach – und lassen dabei ihre Finger auf den Hälsen ihrer Instrumente tanzen. Das Klangerlebnis, das dabei in hohen Veranstaltungsraum entstehen wird, ist immer überraschend, eine Klangreise zu anderen Sphären. Im Rahmen der zwölften Grevenbroicher Gitarrenwochen gastieren Claus Boesser-ferrari
und Ralf Gauck am Freitag, 23. Oktober, in der Villa Erckens.
Richard Wagner hat über perfekte Musiker gesagt: „Die Würde des Virtuosen beruht daher lediglich auf der Würde, welche er der schaffenden Kunst zu erhalten weiß“. Die beiden Gitarren-virtuosen, die jetzt nach Grevenbroich kommen, werden diesem Anspruch mühelos gerecht. Jeder für sich ist ein Meister seines Faches. Doch auch das gemeinsame Spiel, also das Miteinander-musizieren und Geschichten erzählen, liegt den beiden im Blut. Ihre Musik erzeugt Klangbildern mit elegischen Melodien und Grooves.
Boesser-ferrari steht für eine völlig eigene Klangsprachem, und seine Konzerte verfügen über eine Dramaturgie,
die Spannungsbögen virtuos und feinnervig auslotet. Er schreibt für die großen deutschsprachigen Theaterhäuser Zürich, Berlin, Basel, Hamburg Musik, und das ist seinen Konzerten anzumerken. Sie tragen eine stark cineastische Handschrift.
Ralf Gauck ist ein Meister der stillen Töne. Er kreiert mehrstimmige Klangfarben und rhythmische
Sounds auf nur vier Saiten eines Basses ohne Bünde. Was er mit seiner Bassgitarre zaubert, ist in ganz Europa einzigartig. Die Fachpresse bezeichnete ihn als „Basswunder“. Die Wochenzeitung „Die Zeit“hat seine CD „Fields of Gold“, die von Sting persönlich unterstützt wurde, in die Jahresbestenliste aufgenommen. Die Deutsche Popstiftung zeichnete ihn mehrfach mit dem deutschen Rock & Pop Preis als besten deutschen Bassisten aus.
Karten zum Preis von zwölf Euro sind per Mail an kultur@grevenbroich.de unter Angabe der Kontaktdaten zu reservieren. Wegen der Pandemie finden zwei Konzerte statt, um 18 und um 20 Uhr für jeweils 25 Besucher. Dazwischen wird gelüftet.