Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Posting von Nena stiftet Verwirrung
Die Pop-ikone hat bei Instagram mit einer Äußerung für Aufsehen gesorgt, die viel Spielraum für Interpretationen lässt. Kritiker werfen der Sängerin Nähe zu Verschwörungstheorien vor. Andere nehmen die 60-Jährige in Schutz.
BERLIN Die Popsängerin Nena hat sich bei Instagram mit einem längeren Posting zu Wort gemeldet – und damit höchst unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. In dem Posting heißt es unter anderem: „Ich habe meinen tiefen Glauben an Gott. Daher kommt mein Vertrauen ins Leben. Und ich habe meinen gesunden Menschenverstand, der die Informationen und die Panikmache, die von außen auf uns einströmen, in alle Einzelteile zerlegt.“Dies mache es ihr möglich, sich nicht „hypnotisiert von Angst“in die Dunkelheit ziehen zu lassen.
„Denk an Xaviers Worte: Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen.“Nena in einer Antwort auf einen Kommentar auf Instagram
Zu den Instagram-nutzern, die den Beitrag positiv kommentierten, gehört auch Xavier Naidoo. Der Sänger bedachte das Posting mit zwei Emojis (zusammengelegt Hände und Herzchen). Naidoo war in der Vergangenheit wiederholt mit Verschwörungstheorien aufgefallen und trat zum Beispiel am Tag der Einheit im Jahr 2014 in Berlin bei einer Veranstaltung der Reichsbürger in Erscheinung. Nena reagierte auf Naidoos Kommentar mit einem Herzen und einem Gesicht mit Heiligenschein. Später schrieb sie als Antwort auf einen anderen Nutzer noch: „Denk an Xaviers Worte: Was wir alleine nicht schaffen, das schaffen wir dann zusammen.“
Für viele Nutzer der Sozialen Medien offenbar Beweis genug, dass Nena einen ähnlichen Weg einschlagen könnte wie die Corona-leugner Attila Hildmann und Michael Wendler. „99 Aluhüte, noch ne Irre, meine Güte“, schrieb der Moderator und Podcaster Micky Beisenherz, der bei Twitter mehr als 220.000 Follower hat. Andere dichteten gleich ganze Nena-hits („Die Zeit ist reif für ein bisschen Dämlichkeit“) um. Einige Nutzer nahmen die 60-Jährige indes in Schutz. „Ist doch lediglich eine legitime Meinungsäußerung und das tolerante und weltoffene Deutschland wünscht ihr nun gleich das Karriereende“,