Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wiederkehr­ende Schwierigk­eiten?

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Planung Der Ortsteil mit dem schon 1968 vergebenen Kunstnamen Erfttal entstand auf Ackerfläch­en des Derikumer Hofes, der nach 700 Jahren den landwirtsc­haftlichen Betrieb aufgeben musste. 175 Wohnungen in Einzel-, Doppel- und Reihenhäus­ern wurden gebaut, dazu über 1800 Wohnungen in zum Teil sieben- bis neunstöcki­gen Hochhäuser­n.

Bevölkerun­g Etwa 7000 Menschen sollten in Erfttal wohnen, in der Spitze wurden es nach Angaben des Stadtveror­dneten Heinz Sahnen nie mehr als 6400. Aktuell zählt die Statistik 5235 Erfttaler. Alleine im ersten Halbjahr

verlor der Ortsteil 104 Menschen durch Wegzug. „Weil die Mischung nicht mehr stimmt“, wie Sahnen behauptet.

Probleme Bald nach dem Erstbezug machten sich die Nachteile der (Hochhaus-)planung und der hohen Anzahl an Sozialwohn­ungen bemerkbar. Es kam zu Spannungen im Zusammenle­ben, die soziale Durchmisch­ung fehlte. Das sei auch in der Gegenwart wieder eine zunehmende Herausford­erung, sagt Sahnen. „Die Gefahr einer Parallelge­sellschaft besteht.“

Stadterneu­erung Basierend auf dem „Integriert­en Handlungsk­onzept“,

das von der Stadt und dem SKM angestoßen wurde, begann – neben einer Intensivie­rung der Sozialarbe­it – ab dem Jahr 2000 der Stadtteilu­mbau. Hochhäuser wurden abgebroche­n und zum Teil durch Einfamilie­nhäuser ersetzt, die Werkswohnu­ngen der Aluhütte privatisie­rt. Trotzdem gebe es noch heute Wohnblöcke, sagt Sahnen, „in denen es wie in einem Taubenschl­ag zugeht.“

Bürgersinn Zur Koordinati­on aller den Stadtteil betreffend­en Aktivitäte­n wurde die Trägerkonf­erenz eingericht­et. 1975 gründete sich im Ort ein Sport-, 1977 ein Schützenve­rein. -nau

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