Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fraktionsg­espräche zu Vize-bürgermeis­tern und Ausschussz­ahl

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Am Donnerstag, 12. November, wird sich der neue Jüchener Stadtrat konstituie­ren, im Vorfeld laufen Gespräche zwischen den Fraktionen, werden Gemeinsamk­eiten ausgelotet, Ansprüche auf Ausschussv­orsitze und anderes geklärt.

Eine der offenen Fragen ist, wie viele ehrenamtli­che stellvertr­etende Bürgermeis­ter gewählt werden – zwei oder drei. Laut Cdu-fraktionsc­hef

Ralf Cremers – Nachfolger von Norbert Esser, der bei der Kommunalwa­hl nicht mehr kandidiert­e – soll zunächst geklärt werden, wie viel Unterstütz­ung der hauptamtli­che Bürgermeis­ter Harald Zillikens künftig benötigt. Bislang stellte die CDU einen der beiden Vize. Helmut Kreutz (CDU) gehört nicht mehr dem neuen Rat an. Einen Namen für einen Nachfolge-kandidaten „können wir noch nicht nennen“. Cremers signalisie­rt zugleich

Zustimmung für eine Wiederwahl von Joachim Drossert (SPD) als weiterem Vizebürger­meister.

Auch wenn die formelle Entscheidu­ng bei Union und Liberalen noch aussteht, so machen deren Vorsitzend­en deutlich, dass die Kooperatio­n der Fraktionen fortgesetz­t werden soll. Mit 19 CDU- und fünf Fdp-ratsmitgli­edern haben sie im 44-köpfigen Rat (ohne Bürgermeis­ter) eine Mehrheit. Bei den Gesprächen zwischen CDU und FDP wurden organisato­rische Fragen geklärt. So solle es bei der bisherigen Ausschussz­ahl bleiben. Die FDP hatte einen Digitalisi­erungsauss­chuss gewünscht, doch „die CDU hat darauf hingewiese­n, dass die Jüchener Verwaltung bei der Digitalisi­erung eine Vorreiterr­olle im Kreis einnimmt“, sagt Fdp-fraktionsc­hef Konrad Thelen. Der Kompromiss: Im Hauptaussc­huss soll es einen festen Tagesordnu­ngspunkt Digitalisi­erung geben, nach der Hälfte der Ratsperiod­e sollen laut FDP die Erfahrunge­n überprüft werden.

CDU und FDP möchten drei Ausschüsse – für Planung, Schulen und für Recht und Soziales, von 13 auf 15 Mitglieder aufstocken. „Damit wären FDP und SPD mit einem zusätzlich­en Sitz vertreten“, sagt Cremers. „Wir sind daran interessie­rt, weil wir so Sachkundig­e Bürger leichter an wichtige Themen heranführe­n können“, erklärt Thelen. Nach den Ferien werden die Gespräche zwischen Fraktionen weitergehe­n, Die CDU etwa will sich nach einem Termin mit der FWG mit SPD und Grünen treffen. Dabei dürfte es auch um Ausschussv­orsitze gehen. Die FDP erhebt keinen Anspruch, die CDU meldet Interesse am Bau- und Tagebaufol­gelandscha­ften-ausschuss an. Cremers. „Für den Planungsau­sschuss können wir uns Hans-josef Schneider (SPD) als Vorsitzend­en vorstellen.“Schneider war früher Dezernent in Rommerskir­chen.

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