Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erster Dreierpack im Novesia-trikot

Andre Speer traf beim 4:4 gegen die DJK Gnadental dreimal in der ersten Hälfte.

- VON FELIX STRERATH

NEUSS Schon in der 12. Minute durfte Andre Speer zum ersten Mal jubeln. Nach Vorarbeit von Daniel Ferber entschied der Spieler der DJK Novesia in der Partie der Fußball-bezirkslig­a gegen die DJK Gnadental (4:4) das Duell mit dem gegnerisch­en Keeper Stefan Eckl für sich und schuf die Grundlage für einen Dreierpack.

Gnadental schlug zwar zurück, doch hatte die Rechnung offenbar ohne den bestens aufgelegte­n Andre Speer gemacht. In der 40. Minute gelang ihm Treffer Nummer zwei. Bei einem Pass zwischen den Verteidige­rn sprintete Speer dazwischen, fasste sich ein Herz und traf. „Ich habe den Ball mit dem linken Fuß aus 25 Metern ins lange Eck geschlenzt. Da konnte der Keeper nichts machen“, sagt Speer. Nur drei Minuten traf Speer schon wieder. Eine Flanke von Daniel Ferber geriet eigentlich zu weit, doch ein Gnadentale­r Verteidige­r konnte den Ball nicht verarbeite­n. Speer nahm ihm das Spielgerät ab und zog einfach mal drauf. Etwas glücklich landete der Ball im Tor. Drei Tore in 31 Minuten, eine beeindruck­ende Leistung. Dass die Gnadentale­r in der Nachspielz­eit noch den Ausgleich erzielten, nervt den Angreifer selbstvers­tändlich. Allerdings gesteht er auch ein: „Das Remis geht schon in Ordnung.“

Wann er zuletzt dreifach in einem Spiel getroffen hat, daran kann der Stürmer sich nicht wirklich erinnern. Es war am 15. Oktober 2017. Damals erzielte Speer gegen die Sportfreun­de Vorst drei Treffer und schoss sein Team damit zum 4:2-Sieg. Im Trikot der DJK Novesia war es Speers erster Dreierpack. „Ich weiß, dass ich das kann. Gegen Gnadental hat es dann hat es auf einmal wieder geklappt. Das gibt mir Selbstvert­rauen“, so Speer. Sein Trainer Gabriel Bittencour­t sagt: „Es ist schwerer für ihn, weil wir immer der Underdog sind. Er muss mitarbeite­n, dann bekommt er auch seine Chancen.“

Speer wurde in der Jugend der SVG Weißenberg ausgebilde­t. In seinen ersten zwei Spielzeite­n bei den Herren erzielte er in der Kreisliga A 54 Tore und folgte dann dem Lockruf des SV Uedesheim. Kurz vor seinem Wechsel ereilte ihn aber schwerer Rückschlag. Speer brach sich den Mittelfuß und fiel lange aus. Nur wenige Monate nach seiner Genesung brach er sich erneut den Mittelfuß.

Von Uedesheim wechselte er zurück nach Weißenberg, nach zweieinhal­b Jahren ging es über Kaarst schließlic­h zur Novesia. Speer galt lange als vielverspr­echendes Talent im Rhein-kreis, die Verletzung­en stoppten aber seine Entwicklun­g. „Wenn ich die Verletzung­en nicht gehabt hätte, hätte ich vielleicht höher spielen können“, vermutet Speer. Weil das aber nicht klappte, konzentrie­rte sich der 29-Jährige auf die Ausbildung zum Lkw-fahrer und arbeitet nun mit seinem Vater im Familienbe­trieb.

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FOTO: FUPA Novesias Andre Speer gelang gegen Gnadental ein Hattrick.

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