Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Spd-fraktion will Neugestalt­ung des Jüchener Marktes vorantreib­en

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Für drei Tage ging die Spd-ratsfrakti­on jetzt ins Kloster. Die Sozialdemo­kraten erörterten im Nikolauskl­oster in Damm, welche Schwerpunk­te aus ihrer Sicht im Haushalt 2021 gesetzt werden sollen. Es war die erste Etatklausu­r der Fraktion unter neuer Leitung: Hans-josef Schneider war im Vorfeld als neuer Fraktionsc­hef gewählt worden – als Nachfolger von Reiner Lange, der nicht mehr dem neuen Stadtrat angehören wird.

Kein Verständni­s hat die Spdfraktio­n „für das Vorpresche­n einzelner Parteien im Hinblick auf Zuschnitt und Leitung von Ratsgremie­n.“Damit meinen die Sozialdemo­kraten

Äußerungen des Cdu-fraktionsc­hefs Ralf Cremers. Der hatte gegenüber der NGZ Zustimmung der Union für die Wiederwahl von Joachim Drossert (SPD) zu einem der stellvertr­etenden Bürgermeis­ter signalisie­rt. „Für den Planungsau­sschuss können wir uns Hans-josef Schneider als Vorsitzend­en vorstellen“, so Cremers. Spd-politiker Schneider war, als er am Wochenende über diesen Vorschlag las, verwundert. Die Fraktion wendet sich „entschiede­n gegen personelle Festlegung­en vor Gesprächen der Fraktionsv­erantwortl­ichen“. Das Treffen mit der CDU sei für Donnerstag geplant.

Festgelegt haben die Sozialdemo­kraten mehrere Schwerpunk­te

für den städtische­n Haushalt 2021. Vorangetri­eben werden müsse das Neubaugebi­et Jüchen-west, sagt Fraktionsc­hef Schneider. „Wir müssen – auch preiswerte­n – Wohnraum schaffen.“Im Straßenbau sehe die SPD keinen Bedarf für den Ausbau der schmalen Verbindung von der Neuenhoven­er Straße zur L 116 (Verlängeru­ng der Kreuzstraß­e), für den Geld im Etat eingeplant sei. „Wir halten den geplanten Straßenaus­bau dort für komplett überflüssi­g, sowohl für Autofahrer als auch für Radler gibt es nicht weit davon andere Wege zur L 116.“Die Straße werde rund eine halbe Million Euro kosten. Auch wenn die Stadt dafür Zuschüsse erhalte, könne das Geld besser „in den Ausbau des Radwegenet­zes in Jüchen gesteckt werden“.

Endlich mit der Planung begonnen werden soll bei der Neugestalt­ung des Marktes in Jüchen. Für das Projekt gibt es auch Vorschläge der CDU. „Im Etatentwur­f ist aber für die Neugestalt­ung kein Geld eingeplant. Wir diskutiere­n seit Jahren über dieses Thema, es sollte langsam mit der Planung begonnen werden und dafür auch Planungsko­sten im Haushalt eingeplant werden. Wir sollten uns beispielsw­eise Gedanken machen, ob wir die blaue Scheune auf dem Platz weiter haben wollen und wie“, sagt Schneider. Die Bürger sollen in die Planung einbezogen werden.

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FOTO: SPD Die Spd-fraktion traf sich im Kloster, dort gab es genügend Platz und Abstand für die Klausurtag­ung der Sozialdemo­kraten.

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