Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU und FDP arbeiten an einer Listenverb­indung

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NEUSS (-nau) Die Fraktionen von CDU und FDP bewegen sich aufeinande­r zu. Eine Woche vor der konstituie­renden Ratssitzun­g sind beide Seiten im Prinzip darüber einig, zunächst einmal eine Listenverb­indung einzugehen. Die würde unter anderem ihre gemeinsame­n Aussichten auf die Zahl der Ausschussv­orsitze verbessern. Es sei aber auch daran gedacht, erklärt der neue Cdu-fraktionsv­orsitzende Sven Schümann, „sich künftig inhaltlich enger abzustimme­n.“Er sieht die größten inhaltlich­en Schnittmen­gen bei den Themen Wirtschaft und Digitales. Ob dazu eine schriftlic­h fixierte Kooperatio­n aufgesetzt wird, weiß der Fdp-fraktionsv­orsitzende derzeit nicht abzuschätz­en. „Aber wir werden uns austausche­n und zusammenar­beiten“, kündigt er an.

In der vergangene­n Ratsperiod­e hatte Bodewig von der CDU immer weniger wissen wollen. In einer Koalition mit den Grünen war die Union für ihn kein echter Partner mehr. Jetzt ist die Koalition Geschichte, haben sich die Grünen der SPD zugewandt – und der bürgerlich-liberale Block bündelt die Kräfte. Denn CDU und erst recht die FDP haben bei der Kommunalwa­hl Federn gelassen, Stimmen und Mandate verloren. Gerade für die Zwei-mann-rumpffrakt­ion der FDP „wird es schwierig“, gesteht Bodewig. In dieser Größe hätte die FDP keine Chance, einen Ausschussv­orsitzende­n zu stellen, in einer Listenverb­indung vielleicht doch. Dann, so gibt Bodewig gerne zu, würde seine Partei Interesse am Wirtschaft­sausschuss anmelden. „Das wäre interessan­t und im Rahmen unserer Kompetenze­n.“

Dass man dem Bürgermeis­ter und seiner Verwaltung auch in neuen Mehrheiten auf die Finger schauen will, macht Bodewig am Beispiel des Neusspass deutlich, der nach gut 100 tagen nur 121 Mal ausgestell­t werden konnte. „Es ist wieder einmal so, dass Energien und Arbeitsauf­wand in ein politische­s Projekt investiert worden sind, ohne dass ein positiver Effekt für die betroffene Bevölkerun­gsgruppen erzielt wurden“, sagt Bodewig, der immer ein Skeptiker dieses Rabatt-projektes für Hilfeempfä­nger war. Die Kosten und Gelder für diese Fehlplanun­g würden nun an anderer Stelle fehlen.

„Der Vorsitz im Wirtschaft­sausschuss läge im Rahmen unserer Kompetenze­n“

Manfred Bodewig Fdp-fraktion

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