Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kreis stellt Jüchener Feuerwehr Notstromaggregat zur Verfügung
JÜCHEN (cso-) Ein neues Spezialfahrzeug hat der Rhein-kreis Neuss jetzt bei der Freiwiilligen Feuerwehr Jüchen stationiert. Im Gerätehaus in Hochneukirch steht nun ein Notstromaggregat-anhänger, mit dem bei Stromausfall beispielsweise Seniorenzentren oder Kindergärten, aber auch Teile von Krankenhäusern mit Energie versorgt werden können. Die Leistung reicht laut Kreis auch aus, um etwa das Kreis-hochhaus auf der Schanze in Grevenbroich zu versorgen, wenn der Aufzug abgestellt ist.
Zudem verfügt der Stromerzeuger über einen auf neun Meter Höhe ausfahrbaren Lichtmast mit sechs 220-Watt-led-scheinwerfern, der beispielsweise zur großflächigen Ausleuchtung von Einsatzstellen genutzt werden kann.
Insgesamt 163.000 Euro kostet das Notstromaggregat, mit dem der Rhein-kreis Neuss in die Sicherheit der Bevölkerung nicht nur in Jüchen investiert. Der mobile Stromerzeuger kann kreisweit zum Einsatz kommen und darüber hinaus auch zusammen mit anderen Notstromaggregaten im Kathastrophenschutz des Landes NRW betrieben werden.
Der Kreis ist zuständig für die Bewältigung von Großschadensereignissen sowie für Rettungsdienst, „dabei setzen wir nicht ohne Grund auf die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren“, sagt Landrat Hans-jürgen
Petrauschke. Für Gefahrenlagen sei es gut, „die Feuerwehr mit ihrer Kompetenz, ihrem Engagement und einer modernen Ausrüstung an unserer Seite zu wissen“, sagte er im Beisein von Bürgermeister Harald Zillikens, Heinz-dieter Abels, Leiter der Feuerwehr, sowie Marcus Mertens, dem Leiter des Kreisordnungsamtes.
Der mobile 125 kva-stromerzeuger stammt von der Polyma Energietechnik in Kassel. Der Dieselmotor kann 100 Kilowatt Strom in der Minute produzieren. Er ist laut Kreis besonders leise und kann auch in
Wasserschutzgebieten eingesetzt werden. Motor und Tank sind in einer Wanne geschützt untergebracht, so dass der Unterboden dicht ist und bei einem Defekt der Technik das Erdreich nicht verunreinigt wird.
Für den Betrieb hat die Feuerwehr „eine Gruppe von Fachleuten gebildet, der unter anderem ein Diplomingenieur für Elektrotechnik und ein Professor, der in Aachen Elektrotechnik unterrichtet, angehören“, erläutert Feuerwehrchef Abels. Die Gruppe soll nun für den 3,5 Tonnen schweren Anhänger mit dem Stromaggregat geschult werden.