Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Acht mobile Impfteams starten von der Merkur-Spiel-Arena
Zusätzlich sollen in der Arena selbst 2400 Menschen am Tag geimpft werden. Die Zeit drängt. Am 15. Dezember soll die Infrastruktur stehen.
DÜSSELDORF Bei einem Besuch von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der Merkur-Spiel-Arena hat Oberbürgermeister Stephan Keller (alle CDU) die Fortschritte beim Aufbau des Impfzentrums präsentiert. Bis 15. Dezember haben die Verantwortlichen noch Zeit, die Infrastruktur auf die Beine zu stellen – und das, obwohl sich bereits abzeichnet, dass der Impfstoff wohl erst zum Jahreswechsel vorliegen wird. Spahn begründete die Eile damit, dass man aus dem Stand loslegen wolle.
Neben der Impfung in den Räumen der Arena selbst sollen nach Angaben von Feuerwehr-Chef David von der Lieth acht mobile Impfteams am Stadion stationiert sein und von dort in die Pflegeeinrichtungen von ganz Düsseldorf aufbrechen.
Mit dem Aufbau der Infrastruktur in der Arena sind derzeit mehr als 20 Mitarbeiter des Veranstalters D. Live beschäftigt. Im laufenden Betrieb werden rund 90 Beschäftigte gleichzeitig vor Ort eingesetzt, sagte Feuerwehrchef von der Lieth.
„Wir müssen bei sich ständig ändernden Rahmenbedingungen die Infrastruktur aufbauen – das ist die große Schwierigkeit“, sagte von der Lieth. Noch ist unklar, wie Impfwillige, die zur Risikogruppe gehören und noch ausreichend mobil sind, oder Menschen, die aufgrund ihres Berufes zuerst geimpft werden, informiert werden und an einen Termin kommen. Da man sich bei der Stadt in Sachen Terminvergabe nicht nur auf die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung (116117) verlassen will, wird Düsseldorf laut Gesundheitsamt-Chef Klaus Göbels „als Plan B“noch eine eigene Hotline vorbereiten. Bei der Hotline für Corona-Testungen seien am Tag 6000 Anrufe eingegangen.
Mit ihrem Termin erhalten die Menschen einen QR-Code, der mehrmals im Impfzentrum gescant wird, erst am Eingang der Arena, dann am Check-in-Schalter. Dort müssen dann auch Personal- und Impfausweis vorgezeigt werden. Anschließend bekommen sie ein Aufklärungsvideo zu sehen und werden dann zwei Etagen höher geleitet. Wer noch Beratungsbedarf hat, trifft in einen Aufklärungsraum einen Arzt. Für alle anderen geht es direkt in eine der Impfkabinen und anschließend in einen Ruheraum. Düsseldorf will so am Tag mehr als 2400 Menschen impfen.