Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die City ist nicht komplett verwaist

Einige Geschäfte dürfen öffnen, andere bieten Liefer- und Abholservi­ce an.

- VON VERA STRAUB-ROEBEN

GREVENBROI­CH Statt belebter Straßen gähnende Leere, statt Weihnachts­shopping verschloss­ene Ladentüren und dunkle Geschäftsl­okale. Seit Mittwoch sind die meisten Geschäfte in der Grevenbroi­cher Innenstadt zu. Der zweite harte Lockdown verlangt Händlern einiges ab – viele beweisen Kreativitä­t in der schwierige­n Situation. So bieten beispielsw­eise Lederwaren Schnorrenb­erg und die Parfümerie Judith Gauls einen Liefer- und Abholservi­ce für Kunden an.

Lediglich der Supermarkt Netto, das Tabak- und Lottogesch­äft und der Drogeriema­rkt dm dürfen in der Coens-Galerie für ihre Kunden da sein. dm-Filialleit­erin Janine Wenzel beschreibt die vergangene­n Tage als „Weihnachts­geschäft vom Feinsten“. Vielen Kunden sei gar nicht bewusst gewesen, dass dm geöffnet bleiben darf. „Allerdings haben wir das Problem, dass wir hier im ansonsten nahezu vollkommen geschlosse­nen Einkaufsze­ntrum sitzen. Wir müssen abwarten, wie sich die nächsten Tage und Wochen entwickeln“, sagt sie. In der Fußgängerz­one

sind Café Breiden, Erft Apotheke, Kodi und Blumen-Ambiente geöffnet. „Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass wir schließen müssen. Gestern kam die Informatio­n, dass wir Schnittblu­men und Topfpflanz­en verkaufen dürfen“, sagt Gabi Wellenberg von Blumen-Ambiente. Deko-Artikel und Kerzen dürfen im Geschäft nicht den Besitzer wechseln – wohl aber mit dem eigenen Lieferserv­ice zu Kunden gebracht werden. „Wir haben zwar einige Bestellung­en für Weihnachte­n,

aber nur wenig Laufkundsc­haft.“Vor der Erft Apotheke bilden sich immer wieder kurze Schlangen – denn die von der Regierung beschlosse­ne Verteilung kostenlose­r FFP2-Masken hat begonnen. „Wir sind sehr froh, dass wir geöffnet haben dürfen, und danken unseren Kunden, dass sie trotz Lockdown den Weg zu uns finden“, sagt Inhaber Frank Bong. „Wir können nicht klagen, da gibt es andere Branchen, denen es leider erheblich schlechter geht als uns.“

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Marlene Schrödel (l.) und Gabi Wellenberg verkaufen Schnittblu­men.
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FOTOS (2) VEST Apotheker Frank Bong hat ebenfalls geöffnet.

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