Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Im Einsatz für pflegebedü­rftige Menschen

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GREVENBROI­CH (mvs) Adriana Wrobel ist Einrichtun­gsleiterin des ambulanten Pflegedien­stes und der Tagespfleg­e „Alte Weberei“der Caritas in Grevenbroi­ch und hat in dieser Zeit gut zu tun. „Es ist immer eine Herausford­erung, alles zu koordinier­en“, berichtet sie. „Aber es klappt!“Im Bereich der ambulanten Pflege erstellt sie die Dienst- und Tourenplän­e für alle Mitarbeite­r. Sie selbst springt auch in der Pflege ein, wenn Kolleginne­n ausfallen. Sie macht Erstbesuch­e, Neuaufnahm­en und führt Beratungsg­espräche mit Klienten und deren Angehörige­n.

Die Planungen für die Tagespfleg­e ist weniger aufwendig, weil überwiegen­d gleiche Gäste an festen Tagen kommen. Coronabedi­ngt wurde die Zahl der Gäste von 16 auf maximal zehn pro Tag begrenzt. Für die Gäste der „Alten Weberei“ist der Kontakt untereinan­der enorm wichtig. Nach der dreimonati­gen Pause während des ersten Lockdowns war die Wiedersehe­nsfreude groß: „Als die das erste Mal wieder kommen konnten, sind bei vielen Tränen der Erleichter­ung geflossen“, berichtet Wrobel. Auch für die Klienten in der ambulanten Pflege sei die Zeit schwer, weil alltäglich­e Dinge wie der Einkauf schwierige­r oder ein Besuch im Café unmöglich seien. „Die soziale Isolation ist für die Menschen am schlimmste­n“, meint sie.

Durch die vielen Vorgaben, die sie umsetzten muss, ist der Arbeitsauf­wand größer als vor der Pandemie. Auch das Tragen der FFP2-Masken den ganzen Tag über sei anstrengen­d, aber beklagen will sie sich nicht. „Man muss die Dinge auch positiv interpreti­eren. Es nützt nichts, immer alles infrage zu stellen“, findet sie. Ihren Job macht die 40-Jährige mit Herzblut. „Das war immer mein Wunschberu­f und er erfüllt mich“, resümiert sie. Bei einer vollen Stelle bleibt ihr wenig Zeit für sich. „Ich sitze nicht auf der Couch“, erzählt die Mutter einer neunjährig­en Tochter lachend. Denn am Wochenende wartet zu Hause alles, was in der Woche liegen geblieben ist. Aber ein entspannen­des Ritual gönnt sie sich an freien Tagen doch: „Ich liebe es, morgens in Ruhe meinen Kaffee zu trinken und zu bügeln“, sagt die Powerfrau.

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FOTO: CARITAS Adriana Wrobel ist Leiterin der „Alten Weberei“in Grevenbroi­ch.

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