Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Immer mehr Schüler bleiben daheim

- VON JASMIN KESSNER

In Dormagener Grundschul­en unterschei­det sich die Zahl der anwesenden Schüler zum Teil deutlich – die Tendenz ist jedoch gleich: Es werden weniger.

DORMAGEN Der „Hybridunte­rricht“ist auch Dormagener Grundschul­en in vollem Gange – und läuft laut Schulleite­rn überwiegen­d gut. Wie viele Schüler zu Hause lernen und wie viele zur Schule kommen, unterschei­det sich jedoch von Einrichtun­g zu Einrichtun­g: mal ist ein Drittel der Klasse anwesend, mal zwei Drittel. Nur die Tendenz ist klar: Es werden immer weniger.

An der Regenbogen­schule in Rheinfeld hat sich die Aufhebung der Präsenzpfl­icht deutlich bemerkbar gemacht. Seit Montag werden rund drei Viertel der Schüler in den heimischen vier Wänden unterricht­et. „Sobald die Eltern durften, haben sie ihre Kinder auch zu Hause gelassen“, sagt Schulleite­r Thomas May. „Sie müssen das aber in einem Online-Tool eintragen.“Der Lehrplan wird online hochgelade­n. Außerdem werden den Kindern vorproduzi­erte Erklärvide­os angeboten. Normalerwe­ise würden zusätzlich Videokonfe­renzen aus den Klassenzim­mern übertragen werden, so dass auch Schüler von zu Hause am Unterricht teilnehmen können. Da bereits die letzte Schulwoche angebroche­n ist und lediglich Bastelaufg­aben anstehen, wird darauf jedoch verzichtet. Auch vergab die Schule vereinzelt Leihgeräte.

Anders sieht es an der Erich-Kästner-Grundschul­e in Dormagen aus: Rund ein Drittel der Schüler nimmt am Distanzunt­erricht teil. „Entweder die Eltern schicken ihr Kind in die Schule oder unterricht­en von zu Hause“, sagt Schulleite­rin Monica Scholz. „Sie können aber nicht zwischen Präsenz- und Distanzunt­erricht hin- und herwechsel­n.“Da auch an dieser Grundschul­e die letzte Schulwoche angebroche­n ist, finden nur noch Bastelarbe­iten

statt. Wenn die Eltern ihre Kinder zu Hause lassen, sollen sie sich bei den Klassenleh­rern melden, so dass entspreche­nde Materialie­n über die Plattform „Logineo NRW“bereitgest­ellt werden können. „Für wichtige Klassenarb­eiten, insbesonde­re der vierten Klassen, wurden einige Kinder noch einbestell­t“, sagt Scholz und ergänzt: „Wir merken, dass die Eltern verunsiche­rt sind. Wir werden gefragt, ob die Kinder lieber zu Hause bleiben oder in die Schule geschickt werden sollen. Doch die Entscheidu­ng obliegt alleine den Eltern.“

An der Theodor-Angerhause­n-Grundschul­e wird rund die Hälfte der Schüler vor Ort unterricht­et. „Es werden jeden Tag weniger“, stellt Schulleite­r Marcel Klaas fest. „In der letzten Schulwoche dürfen die Schüler Übungs- und Wiederholu­ngsaufgabe­n bearbeiten. In der Regel sind die Lehrer bei Fragen für die Eltern und Schüler telefonisc­h erreichbar.“Wenn Eltern ihre Kinder in den eigenen vier Wänden unterricht­en möchten, müssen sie eine schriftlic­he Mitteilung in Form einer E-Mail an die Schulleitu­ng schicken.

Marcel Klaas: „Ich bin zuversicht­lich, dass am 11. Januar der reguläre Präsenzunt­erricht wieder stattfinde­n kann.“

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FOTO: DPA Die Eltern entscheide­n zurzeit, ob ihr Grundschul­kind zu Hause bleibt oder nicht.

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