Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Rumgetrickst
Kinder und Jugendliche erhöhten in Covid-Zeiten ab und an das „Verkehrsaufkommen“auf der Fahrradbahn am Stadtwalddamm. Spielplätze und Sportstätten waren ja geschlossen. Wessen Kinder nicht nur dem dicken Daumen des Gameboys frönten, suchten sportliche Herausforderungen in der Natur und fanden sie dort. Am Ende wurde auch noch Schlitten gefahren. Das scheint einigen Mitmenschen zu viel gewesen zu sein. Vielleicht war es ab und an beim sonntäglichen Spaziergang auf dem Stadtwalddamm zu eng, um den Covid Abstand einzuhalten. Dieses Verdichtungsproblem scheint sich mit zunehmenden Impfungen und Lockerungen zu entzerren. Musste das Grünflächenamt trotzdem noch schnell eine – nachgewiesen kerngesunde – Eiche quer zur Fahradbahn fällen und dort liegenlassen, nur um diese zu veröden? Diese Fahrradbahn gibt es seit mehr als dreißig Jahren. Die vorgegebene ökologische Scheinbegründung wird durch die nachfolgende als vorgeschoben geoutet. Eine untere Kreisverwaltungsbehörde entblödet sich nicht, diesen Winkel plötzlich als „schützenswertes“Kleinod der
Natur zu entdecken! Alle tricksen rum, Hauptsache die Kinder werden ausgesperrt. In nur 300 Metern Luftlinie von dort wurde die Internationale Schule im Wasserschutzgebiet gebaut. Wenn es ums Geld geht, wird weggeguckt. Wenn es um Kinder geht nicht. Sie haben keine Lobby. Schieben Sie die gefällten Bäume beiseite. danken. Statt nun aber die gepflasterten Flächen dazwischen als rechtwinklige Parkmöglichkeiten zu nutzen, ist nur paralleles Parken möglich. Ein paar Parkplätze verschenkt. Doch die zwischenliegenden, gepflasterten Flächen kommen nicht einmal den Fußgängern zugute. An einigen Straßen wurden neben den funktionsfähigen Radwegen am Rand der (Auto-)Fahrbahnen ein Schutzstreifen markiert, z.B. an der Deutsche Straße, oder der Radweg zum Parkplatz umfunktioniert wie an der Schillerstraße.