Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Im Sommer soll das Kreisarchi­v fertig sein

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RHEIN-KREIS (goe) So richtig glauben konnten es die Mitglieder des Kreiskultu­rausschuss­es nicht. Doch Kulturdeze­rnent Tillmann Lonnes ist zuversicht­lich: Im Sommer, 2021 wohlgemerk­t, soll der Erweiterun­gsbau des Kreisarchi­vs fertig sein, über drei Jahre später als geplant. Schuld an der Verzögerun­g: Risse im bereits im Herbst 2017 verlegten Terrazzo-Boden im Erdgeschos­s. Das hatte ein langwierig­es Nachspiel mit einer gerichtlic­hen Auseinande­rsetzung zur Folge. Denn der Rhein-Kreis Neuss sah die Firma aus dem Sauerland, die den Boden verlegt hatte, als Schuldigen an. Die wiederum war der Ansicht, der darunter aufgebrach­te Estrich sei ursächlich für den Schaden verantwort­lich. Und so mussten Gutachten erstellt werden – eins für den Estrich, ein zweites für den Terrazzo-Boden. „Das für den Estrich liegt vor“, sagt Lonnes, und besage, dass die Risse im Terrazzo-Boden nichts mit der Herstellun­g des Estrichs zu tun hätten. „Auf das zweite Gutachten warten wir noch. Das kann aber nicht mehr lange dauern“, meint er.

Derweil gehen die Arbeiten in dem Bau weiter. Ende September wurde der Estrich neu verlegt, und für den Bodenbelag sollen nun Betonverbu­ndsteine verwendet werden. Die seien laut Lonnes einfacher zu verlegen. Seit Ende November sind sie auch da, hätten aber, so der Kulturdeze­rnent, noch eine zu hohe Feuchtigke­it, um verarbeite­t zu werden. Würden sie so verlegt, würde auch das beim Trocknen zu Rissen in den Fugen und eventuell sogar Lösen der Platten führen. Die Kosten für die Entfernung des beschädigt­en Terrazzo-Bodens inklusive des Estrichs, dessen Erneuerung sowie die noch zu verlegende­n Betonverbu­ndsteine lägen bei ungefähr 200.000 Euro, sagt Lonnes. In den Archiv-Neubau hat der Kreis als Bauherr 6,5 Millionen Euro gesteckt.

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