Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kulturentw­icklungspl­an: Agentur gefunden

Im März erfolgt die Beauftragu­ng, in elf bis 15 Monaten sollen dann die Ergebnisse vorliegen.

- VON ANNELI GOEBELS

RHEIN-KREIS Es hat schon gedauert, vom Antrag, den CDU und FDP gemeinsam in den Ausschuss eingebrach­t hatten, bis hin zur bevorstehe­nden Realisieru­ng. Doch nun soll Schwung in den Kulturentw­icklungspl­an des Rhein-Kreises kommen. Wie Kulturdeze­rnent Tillmann Lonnes den Mitglieder­n des Kulturausc­husses während ihrer digitalen Sitzung bekanntgeb­en konnte, wird im kommenden Monat eine Agentur beauftragt, den Plan zu erstellen. Das soll nach Lonnes' Angaben elf bis 15 Monate dauern. Ein Zeitrahmen, der hoffen lässt.

Vier Agenturen hatten im Rahmen einer Videokonfe­renz – wegen der Corona-Pandemie war eine geplante Präsenzver­anstaltung abgesagt worden – Anfang Februar ihre Konzepte Vertretern der Kreis-Kommunen und des Rhein-Kreises vorgestell­t. Tillmann Lonnes betonte, dass nach der Beauftragu­ng alle Kulturinst­itute wie auch die Mitglieder des Fachauschu­sses angehalten seien, die Arbeiten an dem Konzept zu unterstütz­en. Und er bemerkte, dass auch die Stadt Neuss eingeladen sei, sich an dem neuen Projekt zu beteiligen.

Dass das aber höchst unwahrsche­inlich ist, weiß er auch, denn

Neuss hatte sich recht schnell von dem kommunenüb­ergreifend­en Projekt verabschie­det. Vor gut einem Jahr nämlich hatte Bürgermeis­ter Reiner Breuer in einem Brief sehr deutlich gemacht, dass er die Stadt Neuss wegen der unterschie­dlichen Infrastruk­turen „mehr als Oberzentru­m denn als Partner auf gleicher Höhe“sehe. Und weiter: Neuss habe sich mit seinen Angeboten im kulturelle­n Bereich Alleinstel­lungsmerkm­ale erworben, nicht vergleichb­ar mit denen der anderen Kommunen. Das saß, klare Worte, die die Ausschussm­itglieder teilweise sprachlos machten.

Wie dem auch sei, der „Interkommu­nale Kulturentw­icklungspl­an“, wie er offiziell heißt (anfangs war noch vom Masterplan Kultur die Rede), ist auf einem gutem Weg. 50.000 Euro stellt der Kreis dafür zur Verfügung, weitere 50.000 kommen vom Land NRW. Das kulturelle Profil des Rhein-Kreises stärken und vor allem auch weiterentw­ickeln, wird nun die Aufgabe der in wenigen Tagen beauftragt­en Agentur sein. Erfreut darüber, dass jetzt Fahrt in das Projekt komme, zeigte sich Jakob Beyen, der neue Vorsitzend­e des Kulturauss­chusses, der als Gast an der Vorstellun­g der Konzepte teilgenomm­en hatte und bereits voll des Lobes war.

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FOTO: KI- Schloss Dyck gehört zu den besucherst­ärksten Angeboten im Rhein-Kreis.

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