Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadt treibt Vermarktung voran
Mit Exposés in verschiedenen Sprachen wirbt die Wirtschaftsförderung für ihre Gewerbeflächen.
KAARST „Digital Square“und „Business Square“– mit diesen beiden Namen geht die Stadt Kaarst auf die Suche nach neuen Investoren für die Gewerbegebiete Kaarster Kreuz und Kaarst-Ost. Es wurde sogar eine eigene Internetseite für die Vermarktung der Grundstücke eingerichtet (www.square-kaarst.de). Bürgermeisterin Ursula Baum gibt in der neusten Ausgabe ihres Videoformats „Uschis Woche“zu, dass die Vermarktung bislang hinter den Erwartungen der Politik und der Bürger zurückgeblieben ist.
„Eines der Grundstücke ist bereits an einen Projektentwickler verkauft. Hier erwarten wir bis Mitte des Jahres eine Entscheidung, wie es damit weitergeht“, sagt Baum. Die Wirtschaftsförderung hat sich die Direktinvestitionen von Unternehmen angeschaut, die sich im Großraum Düsseldorf ansiedeln. „Wir kommen nicht an Japan vorbei“, sagt Bereichsleiter Axel Süßbrich
im Gespräch mit unserer Redaktion. Deshalb wurde das Exposé für das Gewerbegebiet auf Japanisch übersetzt. „Wir sind über NRW.Invest und die Außenhandelskammern, die direkt in Japan sitzen, in Kontakt, um das Grundstück zu vermarkten“, so Süßbrich weiter. Doch Süßbrich und seine Kollegen sprechen auch andere Länder wie China, Frankreich, England, die USA oder die Niederlande an.
Auch am „Business-Square“rund um das seit Jahren brachliegende alte Ikea-Gelände sollen schon bald erste Erfolge erzielt werden. Baum und Süßbrich besuchten vorige Woche einen Investor im Ruhrgebiet,
der nach Angaben der Bürgermeisterin „großes Interesse“daran hat, nach Kaarst zu kommen. „Wir arbeiten gemeinsam mit ihm an der Umsetzung“, so Baum. Das wird auch dringend nötig, denn nur durch neue Unternehmen kassiert die Stadt Gewerbesteuern. „Wir wollen uns als Standort weiter entwickeln. Der Ist-Zustand ist nicht zufriedenstellend“, gibt Baum zu. Laut Axel Süßbrich gibt es bereits mehrere Interessenten für das alte Ikea-Gelände, die ersten Gespräche und Verhandlungen laufen. „Wir haben die eine oder andere Absichtserklärung unterschrieben“, sagt Süßbrich. „Wir können aber erst in zwei bis drei Monaten etwas Konkreteres sagen“, so Süßbrich. Für den Fall, dass Interessenten tatsächlich bauen möchten, will Süßbrich den Genehmigungsprozess beschleunigen. Denn bis alle Genehmigungen erteilt sind, dauert es derzeit einfach noch zu lange. „Wir sind in Gesprächen mit der technischen Abteilung“, erklärt Süßbrich.