Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schulen verzichten weiter auf Schwimmunterricht
GREVENBROICH Nicht nur der Wechselunterricht ist seit Montag neu, erlaubt ist in NRW auch wieder Schulsport und Schulschwimmen: Doch Schwimmunterricht gibt es zurzeit weder im Schlossbad noch in den städtischen Lehrschwimmbecken in Wevelinghoven und Frimmersdorf.
„Das Schulamt hat mit den Schulen gesprochen. Sie möchten die Bäder derzeit nicht nutzen. Der Aufwand ist wegen der Hygieneregeln zu groß“, erklärt Stadtsprecher Stephan Renner.
Es gibt weitere Gründe, warum die Schulen vom Schwimmunterricht zum jetzigen Zeitpunkt absehen. „Im derzeitigen Wechselunterricht
können wir Schulschwimmen personell nicht abdecken“, sagt René Sell, Leiter der Erich-Kästner-Grundschule in Elsen. Beim Schwimmunterricht seien zwei Lehrer dabei. „Das können wir personell zurzeit nicht leisten. Bei uns gilt das Klassenlehrer-Prinzip. Jeder Lehrer unterrichtet seine Schulklasse in allen Fächern – und zusätzlich läuft die Notbetreuung“, sagt Sell. Am Erasmus-Gymnasium kommt Schulschwimmen aus einem anderen Grund nicht in Betracht. „Schwimmunterricht läuft bei uns in den unteren Schulstufen. Die sind aber im Distanzunterricht. Lediglich die Abschlussklassen haben Präsenzunterricht“, erläutert stellvertretender Schulleiter Jürgen
Reinders. Genutzt werden dagegen die Turnhallen und Sportplätze für Schulsport. „Wir gehen dabei mit den Kindern so weit wie möglich ins Freie“, betont René Sell. Das empfiehlt auch das Land. Bei Schulsport in Turnhallen muss ein MundNase-Schutz getragen werden, auf kontaktreiche Sportarten soll verzichtet werden.