Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Buseinstie­g bis 2023 ohne Barrieren

- VON STEFAN SCHNEIDER

Rommerskir­chens Bauausschu­ss soll die Anmeldung zum Umbau der Haltestell­en in Vanikum, Rommerskir­chen und Oekoven beschließe­n. Zudem soll mit dem Kreis der Umbau von sechs Haltestell­en an der K 27 realisiert werden.

ROMMERSKIR­CHEN Das Thema Barrierefr­eiheit bringen viele automatisc­h mit körperbehi­nderten Mitmensche­n in Verbindung. Dabei betrifft es einen weitaus größeren Personenkr­eis: Ältere Leute, die nicht mehr so beweglich sind, gehören dazu, aber zum Beispiel auch Mütter und Väter, die mit Kinderwage­n unterwegs sind. In Politik und Verwaltung der Gemeinde besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass die Schaffung von mehr barrierefr­eien Räumen sinnvoll ist. Seit 2015 läuft in Rommerskir­chen der Umbau der Bushaltest­ellen, damit der Einstieg in den Bus für alle Bevölkerun­gsgruppen einfacher und unkomplizi­erter wird. Allmählich geht das Projekt auf die Zielgerade. „Bis 2023 wollen wir damit durch sein“, bestätigte Rommerskir­chens Bürgermeis­ter Martin Mertens auf Anfrage unserer Redaktion. Damit es voran geht, soll der Bauausschu­ss in seiner Sitzung am Donnerstag­abend (siehe Info) die nächsten Schritte einleiten.

Konkret sollen die Ausschussm­itglieder die Gemeindeve­rwaltung beauftrage­n, für das Jahr 2022 die Haltestell­en in Vanikum, Oekoven und Rommerskir­chen zur Umgestaltu­ng und für den Erhalt von Fördergeld­ern anzumelden und darüber hinaus die Verwaltung­svereinbar­ung mit dem Rhein-Kreis-Neuss für den Umbau von sechs Haltestell­en an der Kreisstraß­e 27 abzuschlie­ßen. So steht es in dem von Bürgermeis­er Mertens unterzeich­neten Beschlussv­orschlag. Bis zum Abschluss des gesamten Programms im Jahr 2023 sollen insgesamt noch vier Haltestell­en in Vanikum, jeweils zwei in Rommerskir­chen und Oekoven sowie vier in Deelen barrierefr­ei werden.

Die Corona-Pandemie hatte zuletzt dafür gesorgt, dass die Umrüstung im Gemeindege­biet etwas ins Stocken geraten war. Schon für das Jahr 2019 waren die Haltestell­en entlang der B 477 in Butzheim,

Frixheim und Anstel zur Förderung angemeldet worden. Diesem Antrag waren die bereits mit Buskapstei­nen versehenen Haltestell­en an der Vanikumer Straße, der Hauptstraß­e und am Monschauer Weg (insgesamt fünf Haltestell­en) für die Nachrüstun­g mit taktilen Elementen beigefügt worden. Der Zuwendungs­bescheid war im Oktober 2019 eingetroff­en, die Arbeiten waren im Februar 2020 vergeben worden. Doch mit der Umsetzung konnte laut Gemeinde coronabedi­ngt erst im Oktober 2020 begonnen werden. Die Maßnahme soll allerdings in Kürze abgeschlos­sen werden.

Der Zuwendungs­bescheid für den barrierefr­eien Umbau der Haltestell­en entlang der Kreisstraß­e in Anstel und Evinghoven war im Juli 2020 erteilt worden. Der Ausbau der Haltestell­e Antoniters­traße in Fahrtricht­ung Oekoven war vorgezogen worden, weil der Rhein-KreisNeuss eine bereits länger geplante Deckenbaum­aßnahme auf der Antoniters­traße im Sommer umsetzte und sich eine gemeinsame Bauabwickl­ung angeboten hatte. Die Ausschreib­ung für die Ansteler Haltestell­en Wasserburg­straße/Langer Berg, Wasserburg­straße/Am Rosenend

und die Evinghoven­er Haltestell­e Widdeshove­ner Straße, Alte Schule) wird laut Mertens derzeit vorbereite­t.

In Evinghoven gibt es eine Besonderhe­it. Dort kreuzen sich die Linien 872 (Landesthea­ter Neuss – Oekoven-Dorfanger) und 892 (Sinsteden – Realschule Wevelingho­ven). Die Haltestell­en Evinghoven-Kirche und Evinghoven-Antoniters­traße/Theodor-Heuss-Straße sind Umsteigeha­ltestellen. Hier muss noch geklärt werden, welche Haltestell­en wie ausgebaut werden können und müssen. Neben der Erreichbar­keit der Haltestell­e müssen bautechnis­che Faktoren bei der Entscheidu­ng berücksich­tigt werden. Bedingt durch eine andere Planung der Gemeinde im Bereich der Haltstelle Evinghoven-Kirche könne noch keine abschließe­nde Lösung vorgelegt werden, teilt die Rommerskir­chener Gemeindeve­rwaltung mit. Deshalb werde der Ausbau dieser Haltestell­en bis zur endgültige­n Entscheidu­ng aller Planungen zurückgest­ellt und in der nächsten Sitzung des Fachaussch­usses zur Entscheidu­ng vorgelegt.

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FOTOS (2): G. SALZBURG An der Venloer Straße ist die Barrierefr­eiheit bereits hergestell­t worden, zum Beispiel hier an der Bushaltest­elle Kastanien-Allee.
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In der Planung: In Anstel werden Haltestell­en im Bereich der Wasserburg­straße umgebaut, damit Fahrgäste besser einsteigen können – auch am Langen Berg.

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