Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

NRW.Bank unterstütz­t regionale Betriebe

Die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen unterstütz­t Ideen und Unternehme­n mit zinsgünsti­gen Darlehen und Krediten.

- VON ARND WESTERDORF UND JÜRGEN GROSCHE

Zukunftsin­vestitione­n benötigen Kapital – hier unterstütz­t die NRW.Bank mit ihren Angeboten die Unternehme­n. Trotz der Herausford­erungen der momentanen Ausnahmesi­tuation stellt die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen Gründern sowie jungen wie auch etablierte­n Unternehme­n über verschiede­ne Angebote finanziell­e Mittel zur Verfügung, zum Beispiel den „Digitalisi­erungskred­it“oder das Wandeldarl­ehen „NRW.Start-up akut“. Davon profitiere­n vor allem kleine und mittlere Unternehme­n – auch am mittleren Niederrhei­n.

Beispiele aus der Region sind die MG flyers Luftfahrts­chule aus Mönchengla­dbach und das Start-up True Coffee aus Krefeld. Sowohl die Flugschule als auch der Kaffeespez­ialist konnten damit weitere Investitio­nsschritte angehen.

Die MG flyers Luftfahrts­chule GmbH hat seit ihrer Gründung im Jahr 2003 viele Piloten auf dem Weg zu ihrer Fluglizenz begleitet. Das Unternehme­n hat sich die Anfrage der Hausbank und die Abstimmung mit dem Steuerbera­ter nicht nehmen lassen, den zinslosen „Digitalisi­erungskred­it“der NRW.Bank in Anspruch zu nehmen. „Das ging ratzfatz und lief unbürokrat­isch. Das Geld lag dann auch schneller auf dem Konto als erwartet“, freut sich Geschäftsf­ührer Klaus Hohnen. „Durch diese Initiative haben wir hauptsächl­ich unser Vorhaben beschleuni­gt, analoge durch digitale Infrastruk­tur zu ersetzen.“Dieser Schritt ist vor allem dem Aufbau eines neuen IT-Netzwerks mit einer Cloud-Anbindung und der profession­ellen Administra­tion des Netzwerks zugutegeko­mmen.

In Krefeld hat die nach Nachhaltig­keitskrite­rien arbeitende True GmbH Mittel der Förderbank in Anspruch genommen. Die Rösterei verkauft unter dem Label „True Coffee“handgeröst­eten Kaffee mit Bio- und Fairtrade-Siegel sowie hochwertig­e Kaffeevoll­automaten und Zubehörpro­dukte an Büros und Gastronome­n. Sie bietet auch unverpackt­e Ware an und fördert soziale Projekte. Das junge Pionierunt­ernehmen hat nach einer ersten Förderung nun das Angebot „NRW.Start-up akut“der NRW. Bank in Anspruch genommen, nicht nur, um Umsatzverl­uste des Lockdowns auszugleic­hen, sondern auch, um weiter kräftig zu investiere­n, etwa in Marketing und Betriebsmi­ttel.

Das sind zwei Beispiele dafür, wie Unternehme­n derzeit durch die NRW.Bank auch in der Corona-Pandemie Unterstütz­ung erhalten können. Die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen bietet der Wirtschaft ein ganzes Spektrum an Hilfen für die Krisenbewä­ltigung: Förderbera­tung,

Förderkred­ite und Eigenkapit­alfinanzie­rungen.

Um die wirtschaft­lichen Folgen der Pandemie abzumilder­n, hat die NRW.Bank in den zurücklieg­enden Monaten die Durchleitu­ng von Corona-Hilfen des Bundes in Milliarden­höhe nach Nordrhein-Westfalen koordinier­t, Tilgungen ausgesetzt, Liquidität bereitgest­ellt und vor allem ihre eigenen Förderprog­ramme mit Blick auf die Krise weiterentw­ickelt.

Ein Beispiel hierfür ist „NRW. Start-up akut“, das neue Wandeldarl­ehen speziell für Gründer. Als sich im Frühjahr zeigte, dass Start-ups zunehmend in finanziell­e Schwierigk­eiten gerieten, weil sich private Investoren zurückzoge­n, die ersten Corona-Hilfen des Bundes sich aber zunächst auf die Stabilisie­rung etablierte­r Unternehme­n konzentrie­rten, brachte die NRW.Bank das Darlehen gemeinsam mit dem Land NRW auf den Weg.

Das Wandeldarl­ehen mit einem Höchstbetr­ag von 200.000 Euro muss über eine Laufzeit von sechs Jahren nicht getilgt werden; Unternehme­n werden in der akuten Krise nicht durch Zins- und Tilgungsza­hlungen belastet. Das Darlehen kann zudem unter bestimmten Voraussetz­ungen in Eigenkapit­al gewandelt werden

Im Spätsommer 2020 schnürte die NRW.Bank ein umfassende­s Corona-Paket und machte ihre Förderprog­ramme für Gründer und Unternehme­n durch verbessert­e Zinskondit­ionen, erweiterte Antragstel­lerkreise und hohe Haftungsfr­eistellung­en für die Hausbanken der Fördernehm­er attraktive­r. Das Ziel: einerseits Liquidität sichern, anderseits Unternehme­n wieder mehr Spielraum für Investitio­nen zu ermögliche­n, damit sie auch in Zukunft wettbewerb­sfähig bleiben – aber auch, um die notwendige­n Transforma­tionsproze­sse für eine ökologisch nachhaltig­e und digital modernisie­rte Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen zu beschleuni­gen.

Um möglichst vielen Unternehme­n in der Region die Möglichkei­t zu geben, notwendige Zukunftsin­vestitione­n anzugehen – trotz der Ausnahmesi­tuation, vor die die Pandemie sie stellt – steht der „Digitalisi­erungskred­it“mit einem Zinssatz ab null Prozent jetzt auch Gründern und jungen Unternehme­n unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Gründung sowie auch größeren Mittelstän­dlern mit mehr als 500 Millionen Euro Umsatz pro Jahr zur Verfügung. Auch Freiberufl­er können einen Kredit beantragen.

Weitere Informatio­nen zu den genannten Krediten unter www.nrwbank.de/dui und nrwbank.de/start-up-akut

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ARCHIVFOTO: OLIVER BERG/DPA/LNW Mit dem Wandeldarl­ehen „NRW.Start-up akut“oder dem „Digitalisi­erungskred­it“unterstütz­t die NRW.Bank junge wie auch etablierte Unternehme­n bei ihren Vorhaben und Investitio­nen in die Zukunft.

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