Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neues Bewusstsei­n für grünen Lebensraum

Der Gartenhof Küsters ist unter anderem ein Spezialist für Dach- und Fassadengr­ün. Investitio­nen werden vom Staat großzügig gefördert.

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„Das Handwerk hat goldenen Boden“, lautet ein altes Sprichwort. In der Branche von Benjamin Küsters ist er zwar eher grün, aber lohnenswer­t ist das Gewerbe in dieser Zeit ohne Frage. Der Garten- und Landschaft­sbau boomt, und in diesem Bereich ist das Familienun­ternehmen Gartenhof Küsters aus Neuss-Rosellen bereits seit 1964 unterwegs. „Es ist generell ein neues Bewusstsei­n für einen grünen und naturnahen Garten entstanden. Wir kommen zum Glück wieder weg von den Schottergä­rten“, sagt Benjamin Küsters. „Die Menschen möchten einen lebendigen Garten sehen.“

Aber nicht nur das private Umfeld blüht wieder stärker auf. Auch Unternehme­n legen verstärkt Wert darauf, auf ihrem Gelände der Natur Einzug zu gewähren und damit ihren Beitrag zu Umweltund Klimaschut­z zu leisten. Manch ein Chef erhofft sich dadurch vielleicht auch ein besseres Image für sein Unternehme­n, aber der Experte für grüne Lebenswelt­en weiß, dass sich etwa die Entscheidu­ng für eine Dach- oder Fassadenbe­grünung auch unmittelba­r für ein Unternehme­n auszahlen kann. Denn die Begrünung ist als Puffer eine zusätzlich­e Isolierung und hält im Sommer das Gebäude kühl, sodass Energie für die Klimaanlag­e eingespart werden kann. Mittlerwei­le fragt beim Gartenhof

Küsters jeder dritte bis vierte gewerblich­e Kunde nach einer Fassadenbe­grünung. Und der besondere Clou für jeden, der sich für Dach- oder Fassadengr­ün entscheide­t: Das Sonderprog­ramm „Klimaresil­ienz in Kommunen“des Landes Nordrhein-Westfalen fördert solche Investitio­nen mit bis zu 100 Prozent.

Das Thema Nachhaltig­keit will der Gartenhof Küsters natürlich auch selbst mit Vorbildcha­rakter verfolgen. Beim modernen Fuhr- und Maschinenp­ark wird so gut wie möglich auf alternativ­e Antriebe gesetzt. Den nötigen Strom produziert man in großem Umfang selbst. „Wir streben eine Energieaut­arkie an und sind auf einem guten Weg“, sagt Küsters. Nachhaltig wirtschaft­en bedeutet für ihn außerdem, stets für neue und gut ausgebilde­te Fachkräfte zu sorgen. „Wir haben immer über 20 Auszubilde­nde im Betrieb und wir fördern sie auch, wenn sie später ein Studium oder den Techniker machen möchten, selbst wenn sie dadurch nicht bei uns im Unternehme­n bleiben, denn sie heben damit die Qualität unseres ganzen Berufsstan­ds“, so der Chef von 130 Angestellt­en. Bei der Auswahl seiner Azubis sind alle Schulabsch­lüsse vertreten – und sogar ältere Quereinste­iger, die nach vielen Jahren in einem Beruf noch einmal etwas ganz Neues machen möchten.

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Benjamin Küsters freut es, dass sich die Menschen wieder mehr Leben in ihrem Garten wünschen.

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