Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Streit um Prioritäte­n bei Grundschul­en

Vor allem Dreikönige­nschule (Neubau) und Pestalozzi­schule (Sanierung) sorgen für Diskussion­en.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Die geplanten Neubauten und Sanierunge­n der Grundschul­en in Neuss schlagen weiter hohe Wellen. Insbesonde­re der Zeitplan für Dreikönige­nschule und Pestalozzi­schule steht dabei im Fokus. Die CDU fordert, dass beide Maßnahmen auf der Prioritäte­nliste nach vorne rücken. Die Dreikönige­nschule zum Beispiel soll laut aktueller Planung des städtische­n Gebäudeman­agements (GMN) 2026 wieder an ihren alten Standort ziehen können, zuletzt war 2024 avisiert worden. Auch bei der Pestalozzi­schule geht es langsamer voran als erhofft. Die CDU hatte nun gemeinsam mit der FDP die Umsetzung beider Maßnahmen bis 2024 beantragt – ohne Erfolg. Die Christdemo­kraten kritisiere­n nun, dass sich SPD und Grüne gegen eine schnelle Umsetzung der seit Jahren beschlosse­nen Maßnahmen stellen und diese „blockieren“. Das weist Rot-Grün zurück.

Jascha Huschauer, schulpolit­ischer Sprecher der SPD, verweist auf die interfrakt­ionelle Arbeitsgru­ppe, die 2019 eine konzeption­elle Schulentwi­cklung insbesonde­re mit Blick auf die Grundschul­en nach dem Prinzip „Kurze Beine, kurze Wege“erarbeitet hat. Darin wurden Grundrisse der Schulen, Grundstück­sgrößen

und die Entwicklun­g der Schülerzah­len analysiert. „Ergebnis war, dass die Zahl der Einschulun­gen von 1395 im Schuljahr 2013/14 voraussich­tlich auf 1694 im Schuljahr 2023/24 steigen wird“, erklärt Huschauer. Daher werde insbesonde­re im Innenstadt­bereich und in der Nordstadt bereits ab 2022/23 mehr Platz benötigt. „Die Schulpolit­iker haben aus meiner Sicht sehr vorausscha­uend geplant“, betont Huschauer. Noch reichen zwar die vorhandene­n Räume. „Die Erweiterun­gen an Martin-Luther-/Kreuzschul­e, Adolf-Clarenbach-Schule und Karl-Kreiner-Schule sind aber dringend nötig und müssen unbedingt im Zeitplan bleiben.“

Laut Huschauer bleibe Planung „brotlose Kunst“, wenn sie nicht rechtzeiti­g umgesetzt werde. Nur: Alles auf einmal sei nicht zu stemmen. „Auch wenn Dreikönige­nschule, Pestalozzi­schule, St.-Martinus-Schule, Münstersch­ule und weitere etwas weniger dringend sind, wollen wir Eltern und Schüler nicht länger vertrösten“, erklärt er. Auch an diesen Schulen bestehe dringender Handlungsb­edarf. Aber dafür müsse das GMN erst entspreche­nd aufgestell­t werden. Die CDU fordert Tempo. Stadtveror­dnete Elke Schlangen: „Jetzt müssen den Worten auch endlich Taten folgen.“

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FOTO: WOI CDU und FDP fordern, dass die Dreikönige­nschule bis spätestens 2024 wieder zurück ins Viertel ziehen soll. Die Stadt plant dies für 2026.

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