Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Windpark-Türme wachsen in die Höhe
Immer höher werden die Türme für die sechs Windräder an der A 44n. Ende März soll die erste Anlage mit 238 Metern Höhe fertig montiert sein, im zweiten Quartal geht der Windpark mit 27 Megawatt Gesamtleistung in Betrieb.
JÜCHEN Weithin sichtbar ragen die weißen Türme über der ebenen Landschaft auf – und sie werden in den nächsten Wochen noch deutlich zulegen. Insgesamt 238 Meter hoch werden die sechs Windkraftanlagen einschließlich der Rotorblätter werden. Seit 20 Jahren ist Boris Ossadnik beim Bau von Windrädern beteiligt. „Die bei Jüchen entstehenden Anlagen sind die bislang größten und leistungsfähigsten Anlagen“, bei deren Bau er mitwirke, sagt der Projektleiter von RWE Renewables.
Sechs der Windkraft-Riesen mit jeweils 4,5 Megawatt Nennleistung – jeweils drei westlich und östlich der Autobahn A 44n – bilden den RWE Windpark Garzweiler. 32 Millionen Euro kostet der Bau samt Anschluss ans Stromnetz. „Dieses Projekt ist wichtig für uns, weil RWE bis 2040 vollständig klimaneutral arbeiten will. Wir treiben die Umstellung von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen voran“, erklärt RWE-Sprecher Guido Steffen „Gleichzeitig wollen wir den Strukturwandel im Rheinischen Revier fördern.“
Von dem Projekt profitiert auch die Stadt Jüchen. Am Windpark Garzweiler wird RWE Renewables GmbH 51 Prozent und die Windpark Jüchen & NEW GmbH & Co. KG 49 Prozent der Anteile halten. Und an der letzteren Gesellschaft wird die Kommune wiederum 49 Prozent übernehmen. Kämmerin Annette Gratz erwartet in kommenden Jahren aus der Beteiligung beträchtliche sechsstellige Einnahmen für die Stadtkasse.
Doch so weit ist es noch nicht. In den vergangenen Monaten wuchsen zunächst die knapp 100 Meter hohen Betontürme in die Höhe. Dafür werden pro Turm 80 Wandelemente, jeweils etwa zehn Meter lang und vier bis fünf Meter breit, mit Kran-Hilfe eingesetzt. Im Inneren des Turms „klettert“, eine Montagebühne mit in die Höhe. Ein Vorteil dieser Lösung: Die Elemente können