Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD in Rheinland-Pfalz liegt wieder vor der CDU

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MAINZ/STUTTGART (kes) Die hohe Popularitä­t der beiden Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n (Grüne) und Malu Dreyer (SPD) wirkt sich eine Woche vor den Landtagswa­hlen in Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz zunehmend stärker auch auf deren Parteien aus. Das ergibt sich aus der jüngsten Umfrage des „Politbarom­eters“der Forschungs­gruppe Wahlen, die unserer Redaktion in Teilen exklusiv vorliegt. In Rheinland-Pfalz überholt die SPD mit 33 Prozent die bislang führende CDU, die nur auf 29 Prozent kommt. Die Sozialdemo­kraten gewinnen gegenüber einer Umfrage vor vier Wochen zwei Punkte, während die Christdemo­kraten vier verlieren. In Baden-Württember­g erreichen die Grünen den Rekordwert von 35 Prozent (plus ein Punkt). Die CDU, die Jahrzehnte den Landeschef stellte, fällt vier Punkte auf 24 Prozent. Die Werte bilden die aktuelle politische Stimmung ab, wenn am Sonntag bereits Landtagswa­hl wäre.

Bei den anderen Parteien in Baden-Württember­g gibt es seit der vorherigen Umfrage kaum Veränderun­gen. Die AfD käme bei einer Wahl am Sonntag unveränder­t auf elf, die SPD auf zehn Prozent. Die Linken würden mit drei Prozent den Einzug in den Landtag verpassen. Nur die FDP (zehn Prozent) würde um einen Punkt zulegen. Danach wäre als Zweier-Konstellat­ion nur die bisherige grün-schwarze Koalition möglich.

Die überragend­e Figur im Südwesten ist der amtierende Ministerpr­äsident Kretschman­n. In einem direkten Vergleich würden ihn 70 Prozent der Befragten wählen, wenn der Regierungs­chef von der Bevölkerun­g bestimmt würde. Auf seine CDU-Herausford­erin Susanne Eisenmann würden nur elf Prozent entfallen. Selbst bei den CDU-Wählern liegt Kretschman­n mit 59 Prozent Zustimmung vor der Christdemo­kratin (29 Prozent).

In Rheinland-Pfalz gab es laut Umfrage bei den kleineren Parteien dagegen durchaus Bewegung. Die AfD kommt danach auf neun Prozent und legt um zwei Punkte gegenüber der letzten Erhebung zu, ist aber noch weit vom Wahlergebn­is von 2016 mit 12,6 Prozent entfernt. Auch die FDP gewinnt zwei Prozentpun­kte und wäre mit sieben Prozent sicher im Landtag. Die Grünen (elf Prozent) verlieren zwei Punkte, die Linke (drei Prozent) einen.

Ähnlich wie Kretschman­n würde Ministerpr­äsidentin Dreyer im direkten Vergleich mit CDU-Herausford­erer Christian Baldauf mit 59 zu 28 Prozent klar gewinnen. Auf der Popularitä­tsskala erreicht die Amtsinhabe­rin den hohen Wert von 2,4, während Baldauf nur auf 1,0 kommt.

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