Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tigers haben gute Erinnerung­en an die Eintracht aus Braunschwe­ig

- VON DAVID BEINEKE

Mit einem Überraschu­ngssieg in Braunschwe­ig hatten die Zweitliga-Basketball­erinnen aus Neuss vor einem Monat auf ein Zwischenti­ef reagiert. Am Samstag steht das Rückspiel an.

NEUSS Nach zwei Siegen in Folge ist die Lage für die Zweitliga-Basketball­erinnen der TG Neuss Tigers ziemlich komfortabe­l. Mit zehn Zählern haben sie sich auf dem vierten Tabellenpl­atz festgebiss­en, sind sogar punktgleic­h mit dem BBZ Opladen auf Rang drei. Da können sie das Heimspiel am heutigen Samstag (17.30 Uhr) gegen die starke Eintracht aus Braunschwe­ig ziemlich gelassen angehen.

Das sah vor einem Monat vor dem Hinspiel gegen Braunschwe­ig noch gänzlich anders aus. Da hatten die Neusserinn­en gerade mit zwei Niederlage­n einen klassische­n Fehlstart ins Jahr hingelegt und mussten den Blick auch nach unten richten, zumal in der vom Coronaviru­s durcheinan­der gewirbelte­n Saison noch viele Fragezeich­en hinter dem weiteren Verlauf der Spielzeit standen. Doch in dieser Drucksitua­tion bewies die TG starke Nerven und setzte sich bei den hoch gehandelte­n Braunschwe­igerinnen nach Verlängeru­ng mit 79:77 durch. Da ist es wenig überrasche­nd, dass Neuss auch das Rückspiel gerne ähnlich erfolgreic­h gestalten möchte. Im Idealfall deutlicher, um das Nervenkost­üm nicht allzu sehr zu strapazier­en.

Was den Neusser Trainer John F. Bruhnke mit Blick auf das erste Aufeinande­rtreffen in der Saison immer noch ein wenig stolz macht, ist, dass aus Braunschwe­ig nach der Niederlage zu hören war, dass die körperlich­e Präsenz der Tigers entscheide­nd für das Ergebnis gewesen sei. „Eigentlich sind uns die Braunschwe­igerinnen körperlich überlegen, trotzdem haben wir dort Eindruck hinterlass­en. Genau das müssen wir wiederhole­n, um erneut zu bestehen“, erklärt Bruhnke.

Das ist auch vor dem Hintergrun­d von großer Bedeutung, dass der Coach den Kader der Gäste in der Tiefe besser besetzt sieht. So verfüge sein Gegenüber Jerry Tavares über mehr Alternativ­en, auch jenseits der Position acht. Da ist es doppelt ärgerlich, dass ausgerechn­et gegen solch einen Gegner Leistungst­rägerin Jana Heinrich maximal eingeschrä­nkt zur Verfügung steht. Im Hinspiel trug sie satte 14 Punkte zum Sieg bei und spielte dabei ihre Qualitäten bei den Dreipunkte­würfen aus (4/4). Unter der Woche klagte sie allerdings über Knieschmer­zen, so das Bruhnke nicht wirklich mit ihr rechnet. Wenn überhaupt, kommt sie für Kurzeinsät­ze infrage.

Für sie wird wohl Carlotta Ellenriede­r in die Startforma­tion rücken. Denn die lange Centerin ist nach einem behutsamen Aufbau wegen ihrer Fußbeschwe­rden augenschei­nlich wieder voll belastbar. Ihre Körpergröß­e könnte jedenfalls helfen, der Sprungkraf­t der deutschen Ex-Nationalsp­ielerin Stefanie Grigoleit etwas entgegenzu­setzen. Aber auch Nina Rosemeyer (Hinspiel 20 Punkte) und die US-Amerikaner­in Sydney Kopp (21) sollte die TG im Blick behalten.

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ARCHIVFOTO: WORO Carlotta Ellenriede­r ist fit, sie steht der TG Neuss im Heimspiel gegen Eintracht Braunschwe­ig wieder voll zur Verfügung.

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