Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Liedberg plant mit Seifenkist­enrennen

Heimatvere­in ist verhalten optimistis­ch, das Rennen am 20. Juni veranstalt­en zu können.

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LIEDBERG (barni) Der Heimatvere­in Liedberg ist Corona-bedingt stark eingeschrä­nkt in seinen Aktivitäte­n – so musste die in der Regel an Aschermitt­woch stattfinde­nde Mitglieder­versammlun­g auf unbestimmt­e Zeit verschoben werden. Aber die Stimmung könnte schlechter sein, und auch die finanziell­e Lage ist besser als befürchtet. Geschäftsf­ührer Ralf Frommen zeigt sich verhalten optimistis­ch: „Das Seifenkist­enrennen, unsere erste große Veranstalt­ung in diesem Jahr, haben wir schon noch auf dem Schirm.“Sie soll am 20. Juni stattfinde­n.

„Wir werden die nächsten sechs Wochen abwarten und gucken, wie sich die Lage entwickelt“, sagt Frommen. Das Seifenkist­enrennen, das seit 1977 viele Besucher in den historisch­en Ortskern nach Liedberg lockt, war bislang zwei Mal ausgefalle­n: einmal Mitte der 1990er Jahre wegen Pflasterar­beiten im Ortskern – und letztes Jahr wegen der Pandemie.

Eine Aktivität des Vereins kurz vor Weihnachte­n: „Wir haben pro Mitglied einen Baum gepflanzt im Liedberger Wald“, sagt Frommen. 278 Mitglieder gehören dem Heimatvere­in Liedberg aktuell an, 17 mehr als vor einem Jahr. Neun Mitglieder waren verstorben, 26 neue kamen hinzu. Der Verein, der seit einem Jahr von Michael Benkel geführt wird, plant unter anderem an der Zufahrt zum Parkplatz einen über 300 Euro teuren und schon recht stattliche­n Kirschbaum zu pflanzen.

Gesammelt wurde das Geld in der Gaststätte Vennen, die einst Drehort für die Serie „Mord mit Aussicht“war. Fans dieser Serie pilgern immer noch nach Liedberg.

Obwohl der Weihnachts­markt als sprudelnde Geldquelle ausfiel, ist die finanziell­e Lage befriedige­nd. Das liegt auch daran, dass dem Heimatvere­in im vergangene­n Jahr der mit 3000 Euro dotierte Heimatprei­s verliehen wurde. Leider wird dieses Geld nicht lange auf dem Konto bleiben: Der Weg rund um Liedberg ist zum Teil sanierungs­bedürftig: Regenwasse­r, das nach langer Trockenzei­t nicht in den harten Boden versickern konnte, hat Erdreich auf den Weg geschwemmt und ihn verschlamm­t. Frommen geht von Kosten in Höhe von 5000 Euro aus.

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