Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Reaktionen auf den Verkauf der Walzsparte
GREVENBROICH (wilp/cka) Zum Verkauf der Walzsparte reagierten Vertreter aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitik:
Hermann Gröhe, CDU-Bundestagsabgeordneter: „Der angkündigte Verkauf bietet durchaus die Chancen für ein langfristiges Engagement. Vieles spricht dafür, das KPS Capital Partners sehr daran interessiert ist, auf lange Sicht gute Erträge zu erzielen – und nicht kurzfristig Kasse machen will.“
Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat: „Der Verkauf der Walzsparte kann auch eine Chance sein. Ich habe nicht die Sorge, dass es schlechter als vorher wird. Und ich hoffe, dass sich für die deutschen Teile von Hydro die Situation verbessern wird – und dass es vor allem für die Beschäftigten die Garantie gibt, ihre Arbeitsplätze behalten zu können.“
Klaus Krützen, Bürgermeister Grevenbroich: „Ich hoffe, dass sich der neue Eigentümer klar zum Standort Grevenbroich bekennt und bereit ist, auch weiterhin bei uns zu investieren. In Grevenbroich gibt es das Know-How, einen etablierten und akzeptierten Standort sowie qualifizierte Arbeitskräfte. Diese Werte wird auch der neue Eigentümer hoffentlich zu schätzen wissen.“
Reiner Breuer, Bürgermeister Neuss: „Wir sind daran interessiert, dass die Standorte gesichert werden, dass die Kräfte in Stadt und Region bleiben und dass die Voraussetzungen für Investitionssicherheit geschaffen werden. Es müssen die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass der Rhein-Kreis Neuss ein Aluminiumstandort erster Klasse bleibt.“
Heike Troles und Jörg Geerlings, CDU-Landtagsabgeordnete: „Wir
nehmen die Beteiligten beim Wort, dass der Standort weiterentwickelt wird und nicht eines Tages Gewinnstreben zum Opfer fällt. Die Aluminiumindustrie hat für den RheinKreis eine sehr große Bedeutung: als Arbeitgeber, als Steuerzahler und als wirtschaftliches Aushängeschild. Wir hoffen auf einen langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze.“
Daniel Rinkert, SPD-Kreisvorsitzender und Fraktionschef in Grevenbroich: „Es ist wichtig, dass der neue Eigentümer nun klare Aussagen zur Zukunft und Perspektive des Standortes und für die Beschäftigten macht. Ziel sollte es sein, vorrangig Innovationen voranzutreiben, die die Zukunftsfähigkeit für Produkte und Belegschaft stärken.“
Udo Bartsch, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: „Wir schließen uns der Forderung des Betriebsrats
und der Gewerkschaft an: Keine Zerschlagung der Walzsparte, kein weiterer Stellenabbau, Investitionen in Personal, Bildung und Maschinen, Standortgarantien und langfristige Personalkonzepte.“
Dirk Brügge, Kreisdirektor: „KPS ist industriell erfahren und weiß, wie Europa funktioniert. Bei diesem strategischen Partner habe ich nicht die Sorge, dass es sich um eine sogenannte Heuschrecke handeln könnte. Er hegt zudem gute Kontakte zu Michael Vassiliadis von der IG BCE – da kann man durchaus zukunftsmutig für Hydro sein.“
Dieter Welsink, Vorsitzender CDU-Kreistagsfraktion: „Mit KPS scheint ein strategischer Partner gefunden worden zu sein, der das Geschäftsmodell weiterentwickeln, Investitionen tätigen und Arbeitsplätze erhalten möchte.“