Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Wohninvest­ment lohnt sich

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KOLUMNE

Im vergangene­n Jahr haben Wohninvest­ments in Deutschlan­d zum ersten Mal seit 2013 wieder das Transaktio­nsvolumen für Gewerbeimm­obilien übertroffe­n. Die Nachfrage nach Wohninvest­ments ist weiterhin hoch – aber wie lässt sich das hohe Preisnivea­u rechtferti­gen? Es besteht weiterhin ein chronische­s Wohnungsde­fizit. Dies führt zu weiter steigenden Preisen und einer Verknappun­g von bezahlbare­m Wohnraum. Bundesweit fehlen über 600.000 Neubauwohn­ungen. Düsseldorf ist im Zeitraum 2012 bis 2019 um 27.700 neue Haushalte gewachsen. Im selben Zeitraum standen diesen zusätzlich­en Haushalten 16.300 Neubau-Wohneinhei­ten gegenüber. Somit fehlte allein in Düsseldorf der Neubau von 11.400 Wohnungen und führte zu einer entspreche­nden Preisentwi­cklung. Hohe Baukosten, erhöhte regulatori­sche Anforderun­gen sowie eine mögliche Ausweitung des Mietendeck­els sind Faktoren, die zurzeit gegen eine schnelle Lösung des Problems sprechen. Für Bestandsim­mobilien ist mit weiteren Wertsteige­rungen zu rechnen. Wohnmieten in Deutschlan­d kennen seit über 20 Jahren keine Volatilitä­t und auch die Aussichten für die Zukunft sind stabil. Der Cashflow durch Mieteinnah­men, mindestens auf dem Niveau der Gegenwart, lässt sich deshalb für einen langfristi­gen Anlagezeit­raum kalkuliere­n. Zudem ist ein Ende der Niedrigzin­spolitik vorerst nicht absehbar. Dies alles sind Gründe, warum sich Wohninvest­ments gerade jetzt lohnen, trotz des oftmals hohen Einstiegsn­iveaus.

Herwig Lieb Der Autor ist Geschäftsf­ührer von Colliers Internatio­nal Deutschlan­d.

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