Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Ortsdurchfahrt wird Großbaustelle
Die Kreiswerke Grevenbroich verlegen auf Bahnhof- und Maximilianstraße neue Trinkwasserleitungen. Ein Jahr wird das dauern und die Holzheimer Ortsdurchfahrt zur Einbahnstraße machen. Dann folgt die Fahrbahnsanierung.
HOLZHEIM Die Kreiswerke Grevenbroich graben Holzheim um. Auf einer Länge von rund 1,5 Kilometer verlegt das Versorgungsunternehmen neue Trinkwasserleitungen und erneuert in diesem Zusammenhang auch gleich 140 Hausanschlüsse. Ein Jahr lang soll das nach Angaben von Kreiswerke-Geschäftsführer Stefan Stelten dauern. Doch danach ist noch längst nicht Schluss, denn sind die Rohre drin, erneuert das Tiefbaumanagement der Stadt auch noch die Fahrbahndecken. Dazu sind nach Steltens Einschätzung noch einmal einige Wochen mit Bauarbeiten nötig.
Leitungsbau ist eine Routineangelegenheit. Normalerweise. In diesem Fall aber betrifft sie die Ortsdurchfahrt. Denn Kreiswerke und das TMN nehmen sich die Bahnhofstraße (ab Einmündung Lövelinger Straße) und – auf ganzer Länge – die Maximilianstraße vor. Von der Landesstraße 154, die durch den Ort führt, bleibt nur die Vereinsstraße ausgeklammert. Andererseits stoßen die Kreiswerke beim Leitungsbau auch durch die Pannesstraße bis zum Kreitzweg vor. Dabei und im Verlauf der Bahnhofstraße tut sich noch eine besondere Schwierigkeit
auf: Die Wasserleitung muss unter den Bahngleisen hindurchgeschossen werden.
All das macht die Verkehrslenkung zu einer Herausforderung. Nach Angaben der Stadt ist mit Polizei und Feuerwehr dazu verabredet worden, dass die Baustellenstrecke zur Einbahnstraße wird, die nur Richtung Grefrath und damit Richtung Autobahnanschlussstelle Holzheim befahrbar sein wird. Welche Umleitungsstrecke in Gegenrichtung möglich ist, gehört zu den vielen noch offenen Fragen.
Die beschäftigen auch schon die Stadtwerke. Eine Blaupause für die Streckenführung der Busse gibt es. Auf sie wird in normalen Jahren an dem Wochenende zurückgegriffen, wenn auf der Bahnhofstraße die
Holzheimer Bürgerschützen paradieren. „Aber vielleicht gibt es ja auch noch eine bessere Lösung“, sagt Stadtwerkesprecher Jürgen Scheer. Ziel sei, das Angebot so gut wie möglich aufrecht zu erhalten – ohne dass die Fußwege zur Not-Haltestelle allzu lang werden.
Im Baustellenradar der Stadt, dem Frühwarnsystem für kommende Kümmernisse, wird ein Baubeginn Mitte Juni angekündigt. Das werde angesichts der vielen noch nötigen Abstimmungen kaum einzuhalten sein, sagt Stelten. Er geht eher von einem Baubeginn nach den Sommerferien aus. Vorher werde es aber noch eine Bürgerinfo geben. Zwei Infos daraus vorab: Gebaut wird abschnittsweise. Und: Für die Anrainer entstehen keine Kosten.