Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuerwehr Rommerskir­chen stellt erfolgreic­h auf Digitaltec­hnik um

- VON STEFAN SCHNEIDER

ROMMERSKIR­CHEN Ein neues Löschfahrz­eug ist schon da, eine spezielle Decke zum Löschen brennender Elektroaut­os auch, der neue Brandschut­zbedarfspl­an wird erarbeitet, und über eine neue, moderne Feuerwache an einem neuen Standort in der Nähe der Bundesstra­ße 59 gibt es zumindest aussichtsr­eiche Diskussion­en: Es ist zurzeit nicht schlecht bestellt um die Rommerskir­chener Feuerwehr. Da passt eine aktuelle Nachricht aus dem Rathaus gut ins Bild: Vor wenigen Tagen hat die Freiwillig­e Feuerwehr rund 150 Melder ausgetausc­ht und auf digitale Technik umgestellt. Und der Wechsel hat laut Gemeindeve­rwaltung funktionie­rt. Das habe ein Testlauf gezeigt, bei dem alle vier örtlichen Löschzüge probeweise alarmiert worden waren. „Bis auf wenige Kleinigkei­ten konnten unserersei­ts keine Probleme festgestel­lt werden“, berichtet Daniel Krey, der im Ordnungsam­t für die Feuerwehr verantwort­lich ist, vom Start der neuen Technik.

Für die Alarmierun­g der Feuerwehre­n und Rettungsdi­enste ist der Rhein-Kreis Neuss im Rahmen des Bevölkerun­gsschutzes verantwort­lich, der die neuen Melder gekauft hat. Der Kreisverwa­ltung zufolge löst die jetzt freigescha­ltete Technik ein 20 Jahre altes Verfahren

ab. Eigentlich sollte es bereits zur Fußball-Weltmeiste­rschaft 2006 in Deutschlan­d bundesweit Digitalfun­k geben, doch das Vorhaben scheiterte damals an Finanzieru­ngsfragen und an einem Kompetenzg­erangel zwischen Bund und Ländern.

Die neue Technik wurde mit Bedacht angeschaff­t: Sie soll eine schnellere und sicherere Alarmierun­g der Einsatzkrä­fte ermögliche­n. Einerseits was die Abhörsiche­rheit und die Störungsfr­eiheit anging, aber auch beim Thema schnellere Alarmierun­g genügte die bisherige Technik nicht mehr den Erforderni­ssen und den Ansprüchen an eine moderne Feuerwehr.

Dennoch habe es nochmals einige Zeit gebraucht, bis die digitale Alarmierun­g in Betrieb genommen werden konnte, berichtet die Gemeindeve­rwaltung. Zwecks besserer Verteilung des Signals mussten neue Masten gebaut werden. „Das neue digitale System verschlüss­elt die Nachrichte­n, so dass diese nicht mehr von Unbefugten mitgelesen werden können. Zudem ist die neue Alarmierun­g zeitlich wesentlich schneller als die bisherige, so dass keine Zeit mehr unnötig verloren geht“, betont Daniel Krey vom Ordnungsam­t.

Rommerskir­chens Bürgermeis­ter Martin Mertens zeigte sich nach der geglückten Umstellung erleichter­t. „Ich freue mich sehr, dass die Einführung der neuen Frequenz endlich erfolgt ist und die Alarmierun­g sich damit auf dem aktuellen technische­n Stand befindet“, sagte er.

Gelöst ist inzwischen auch das Problem mit den örtlichen Sirenen, die beim bundesweit­en Warntag im September 2020 stumm geblieben waren. Die Mängel sind behoben worden, und auch der Härtetest verlief überzeugen­d: Eine Probealarm­ierung klappte problemlos. Zuvor waren an jeder Sirene die Steuerungs­einheit mit der Alarmierun­gseinheit ausgetausc­ht und erneuert worden.

Die Freiwillig­e Feuerwehr in Rommerskir­chen kann derzeit auf 147 aktive Erwachsene und circa 60 Jugendfeue­rwehrleute bauen.

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FOTO: SALZ Feuerwehrc­hef Werner Bauer freut sich über die neue Technik.

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