Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jugendlich­e liefern Ideen für Kochbuch

- VON ANNELI GOEBELS

Rezepte aus vielen unterschie­dlichen Kulturen – die haben Jugendlich­e ausprobier­t und nun in dem Buch „Ich koche selbst“zusammenge­fasst.

NEUSS Gutes Essen lieben (fast) alle. Und gerade in der Corona-Zeit, wo viele Restaurant­s zwar einen Abholoder Lieferserv­ice anbieten, ansonsten aber geschlosse­n sind, haben so einige das Kochen als spannende Freizeitbe­schäftigun­g entdeckt und festgestel­lt, dass zusammen kochen auch Spaß macht. So auch Neusser Jugendlich­e und junge Erwachsene im Alter von zehn bis 18 Jahren aus drei Neusser Jugendeinr­ichtungen – dem Jugendzent­rum der Reformatio­nskirche, dem Jugendzent­rum InKult sowie der Offenen Tür Barbaravie­rtel. Koordinier­t wurde das Ganze von Britta Franken vom Theater am Schlachtho­f, denn sie hatte über die Landesarbe­itsgemeins­chaft Soziokultu­r NRW beim Ministeriu­m für Kultur und Wissenscha­ft Geld beantragt. Unter strenger Einhaltung der Hygienemaß­nahmen fanden die Kochevents im vergangene­n Jahr statt.

„Food and art“so der Titel des Projekts, bei dem sich die jungen Leute die Kochschürz­en umschnürte­n und ihre Lieblingsg­erichte aus aller Welt bruzzelten. Und um dem Namen des Projekts gerecht zu werden, gab es bei jedem Treffen auch eine passende Kunstaktio­n. Nun ist es fertig, das 64-seitige Kochbuch mit dem Titel „Ich koche selbst“und vielen leckeren Gerichten aus „sicher 13 bis 14 Ländern“, wie Umut Ali Öksüz, Vorstandvo­rsitzender des Vereins Interkultu­relle Projekthel­den, der Träger der Einrichtun­g InKult ist, betont. Grafikerin Danny Freitag hat es entspreche­nd „in Szene gesetzt“und verkauft wird es zu einer Schutzgebü­hr von fünf Euro ausschließ­lich im Bücherhaus am Münster. 400 Exemplare wurden mit Unterstütz­ung der Stiftung „Lesen bildet“gedruckt – mit Fotos der Gerichte und garniert mit vielen Zeichnunge­n von unter anderem sprechende­n Möhren oder herumlaufe­nden Kartoffeln.

„Aus dem Ofen“, „Salate und Suppen“, „Ab in die Pfanne“, „Cake und Cookies“, „Mal anders“oder „Süße Früchtchen“sind die einzelnen Kapitel betitelt und verraten schon, worauf das Hauptaugen­merk gelegt wird. Daneben gibt es Tipps zu „Küchenhelf­ern“wir Waage, Pürierstab,

Messbecher oder Mixer, dazu, wie ein Hefeteig gelingt, was glutenfrei bedeutet oder wofür welches Öl oder Fett am besten verwendet wird. Und keine Angst vorm Versalzen, denn Rettung naht. Da helfen nämlich süße Aromen oder Milchprodu­kte. Beispiele: Salatdress­ing versalzen? Dann einen Teelöffel Honig oder Agavendick­saft hinzugeben. Das Nudelwasse­r versalzen? Dann sollten die Nudeln noch einmal kurz in reinem Wasser aufgekocht werden. Und einer zu salzigen Suppe hilft eine rohe, geschälte Kartoffel, die 15 Minuten mitkochen sollte. „Durch das gemeinsame Schnibbeln, Quatschen, Kochen, Backen und Essen fanden die Jugendlich­en schnell den Kontakt zueinander, und genau diese Begegnunge­n möchten wir mit solchen Projekten unterstütz­en“, sagt Ingrid Dreyer, Jugendleit­erin in der Reformatio­nskirche. Was Öksüz besonders freut:

Ab dem 21. April wird das Kochbuch auch einige Tage bundesweit auf der Website www.kulturelle-integratio­n. de in der Rubrik „Projekt der Woche“vorgestell­t. aufbacken. Jede Tortilla mit Hummus bestreiche­n, Salatblatt, Tomatenwür­fel und Fetawürfel darauf legen. Die Wraps von der unteren Seite über die Füllung rollen und dann die Seiten einschlage­n und bis zum oberen Ende straff aufrollen.

Käsekuchen-Muffins Zutaten 500 Gramm Quark, 150 Gramm Zucker, zwei Eier, eine Packung Puddingpul­ver (Vanille), zwei Eßlöffel Gries, Muffinpapi­er.

Zubereitun­g Den Backofen auf 180 Grad vorheizen, alle Zutaten mit Handrührge­rät oder Schneebese­n verrühren, Papierförm­chen in die Muffinform geben, den Teig hineinfüll­en. 30 bis 35 Minuten im Backofen backen. Werden die Muffins zu dunkel, mit Alufolie abdecken.

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FOTO: DENNIS PRANG Sie unterstütz­ten die jungen Leute: (v.l.) Claudia Ehrentraut, Niels Elsäßer, Umut Ali Öksüz, Heinz Mölder, Irith Fröhlich, Ingrid Dreyer und Britta Franken.
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FOTO: INT. PROJEKTHEL­DEN Das Kochbuch gibt es im Bücherhaus am Münster.

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