Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Impfung für 1000 Feuerwehrleute
Die Impfkampagne schreitet voran – nach Jahrgängen und Berufsgruppen.
RHEIN-KREIS (NGZ) Der Rhein-Kreis Neuss hat aktuelle Zahlen zum Impffortschritt vorgelegt. Demnach haben mehr als 82.000 Menschen über das gemeinsame Impfzentrum des Rhein-Kreises Neuss und der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) und seine mobilen Impfteams bereits ihre Erstimpfung erhalten. Die Zahl der Zweitimpfungen ist auf mehr als 25.000 angestiegen. Hinzu kommen die Impfungen durch die Hausärzte. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke spricht von einer „hohen Schlagzahl von bis zu 15.680 Impfungen pro Woche allein in unserem Impfzentrum“.
Messbare Erfolge zeigen sich laut Rhein-Kreis Neuss in den Seniorenzentren, die der Heimaufsicht des Kreises schon seit März keine Neuinfektionen mehr gemeldet und keine weiteren Todesfälle in Verbindung mit dem Corona-Virus verzeichnet hätten. „Die hohe Impfbereitschaft und das außerordentliche Engagement aller beteiligten Akteure zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, erklärt Petrauschke. „Ich würde mich freuen, wenn bald auch die Privatärzte und die Betriebsärzte in die Impfkampagne einsteigen können.“
Die Impfstofflieferungen, so Petrauschke, nehmen zu, so dass immer mehr Bevölkerungsgruppen, gestaffelt nach Geburtsjahrgängen, geimpft werden können. Aber auch Impfberechtigte mit bestimmten Vorerkrankungen beziehungsweise Betreuer eines bestimmten Personenkreises werden geimpft, wobei chronisch Kranke und pflegende Angehörige sich für eine Impfung vornehmlich an ihren Hausarzt wenden sollten. Mehr Schub in der Impfkampagne, auch mit Blick auf weitere Bevölkerungsgruppen, verspricht sich Landrat Petrauschke zudem durch die am Dienstag durch die EU-Arzneimittelbehörde erfolgte Freigabe für den Impfstoff von Johnson & Johnson.
Berufsgruppen mit besonderen Aufgaben und erhöhter Ansteckungsgefahr für sich selbst gehören bereits jetzt zu den Impfberechtigten. So sind im Impfzentrum im Rhein-Kreis schon 8500 Grund- und Förderschullehrer sowie Erzieherinnen geimpft worden. Deren Erstimpfung
wird noch diese Woche abgeschlossen sein, ebenso wie die der verbliebenen Krankenhausmitarbeiter, bei denen bereits rund 4000 Impfungen erfolgt sind. Außerdem wurden im Impfzentrum bisher 3350 Ärzte und medizinisches Personal in niedergelassenen Arztpraxen und 680 Angehörige des Rettungsdienstes geimpft.
Allein in dieser Woche sollen im Rhein-Kreis weitere 1000 Feuerwehrkräfte hinzukommen, die im täglichen Einsatz unerwartet mit Corona-Infizierten in Kontakt kommen können. Ermöglicht hat dies eine Öffnungsklausel von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dass durchaus im Rahmen der Impfverordnung auch den Feuerwehr-Einsatzkräften ein Impfangebot unterbreitet werden kann.
Das Impfzentrum kann nur mit einem gültigen Termin aufgesucht werden. Der Kreis bittet die Besucher, dass sie den Aufklärungs- und Anamnesebogen möglichst zuhause ausdrucken und die Unterlagen ausgefüllt und unterschrieben in doppelter Ausführung zum Impftermin mitbringen.