Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Corona-Ausbruch trotz Impfung: 84-Jähriger stirbt
FLINGERN Im Caritas-Altenzentrum Herz-Jesu wurden neun Bewohner und fünf Beschäftigte trotz bereits vorhandener Impfung positiv auf das Coronavirus getestet. Ein vorerkrankter 84-jähriger Bewohner, der ebenfalls zu den Geimpften zählte, ist inzwischen verstorben. Bereits am Mittwoch vor einer Woche sei bei einem Senior bei dessen Aufnahme in ein Krankenhaus die britische Virus-Variante nachgewiesen worden, teilte die Stadt am Dienstagnachmittag mit.
Die Kontaktpersonen-Nachverfolgung sei daraufhin eingeleitet, der Gesundheitszustand der übrigen Bewohner sowie der Beschäftigten mit täglichen Schnelltests überprüft worden. Nachdem weitere positive Schnelltestergebnisse vorlagen, hatte es am vergangenen Sonntag eine Reihentestung nach dem PCR-Verfahren gegeben. Insgesamt wurden zehn Bewohner sowie fünf Beschäftigte positiv getestet.
Von diesen zehn infizierten Senioren waren nach Angaben der Stadt sieben vollständig geimpft. Bei drei Bewohnern steht beziehungsweise stand die zweite Impfung gegen
Covid-19 noch aus; zu dieser Gruppe zählte der Verstorbene. Auch drei der fünf betroffenen Beschäftigten wurden bereits zweimal geimpft. 13 Bewohner und eine Beschäftigte wurden als Kontaktpersonen der Kategorie 1 ermittelt, für sie wurde eine Quarantäne angeordnet.
Zudem verhängte die Heimaufsicht (WTG-Behörde) ein Besuchsverbot für den betroffenen Wohnbereich im Erdgeschoss. Dieses gilt vorerst bis zum 30. April. Vorsorglich hatte die Einrichtung bereits seit dem 15. April die Angehörigen dieses Bereiches gebeten, auf Besuche zu verzichten. Zudem wird das Gesundheitsamt die Einrichtung begehen. Dass sich bereits Geimpfte infizieren, ist bereits vorgekommen. In der Region waren unter anderem Remscheid und Leichlingen betroffen.
Insgesamt seien 170 der 181 Bewohner des Altenzentrums Herz Jesu in den vergangenen Monaten gegen das Coronavirus geimpft worden, teilte die Caritas mit. Auch 70 Prozent der Mitarbeiter seien geimpft. Die nun infizierten Bewohner und Mitarbeiter wiesen nur leichte Symptome auf, ihr Gesundheitszustand sei stabil, so eine Sprecherin.