Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Erdbeer-Saison startet Anfang Mai
Wegen kalter Nächte im April brauchen die Früchte etwas mehr Zeit als sonst.
FRIMMERSDORF Noch sind die Erdbeeren grün, aber spätestens Anfang Mai soll's losgehen: Landwirt Andreas Schmitz aus Frimmersdorf steckt in den letzten Vorbereitungen vor dem Start der Erdbeersaison. Auf mehreren Hektar Land baut er die beliebten Früchte an, die diesmal etwa acht bis zehn Tage mehr zum Reifen brauchen als in anderen Jahren. „Das liegt vor allem am kühlen April. Gerade nachts ist es noch recht kalt“, sagt Schmitz.
Auf seinem Erdbeerhof konzentriert sich nun alles auf die bevorstehende Saison: Die Verkaufshäuschen werden noch einmal gestrichen, das Equipment wie Waagen geprüft und die Unterkünfte für die Erntehelfer vorbereitet. Diesen Sonntag sollen die ersten Helfer aus Osteuropa ankommen, die beim Pflücken mit anpacken. Unter Corona-Aspekten sei es dieses Jahr etwas entspannter als in der Saison 2020, sagt Schmitz: „Damals hatten viele Erntehelfer Angst. Wegen der Nähe zu Gangelt war die Region aus Sicht vieler ein Hotspot. Das hat sich aber relativiert.“Schmitz sieht sich gut vorbereitet: Die Erntehelfer würden auf Corona getestet, auch würden sie in feste Gruppen unterteilt. Außerdem gelten in Schmitz' Betrieb diverse Hygieneregeln.
Los geht's Anfang Mai zunächst mit den frühen Sorten aus dem Folientunnel: Etwa ein Viertel aller Pflanzen wachsen dort geschützt, die Erdbeeren auf freier Fläche deckt Schmitz bei Kälte mit Vlies ab. „Die Erdbeeren brauchen zurzeit viel Wasser“, erklärt der 44-Jährige, der die Pflanzen mit Stroh vor Fäulnis schützt. Nun heißt es: „Je sonniger, desto süßer.“Eben wegen ihrer Süße zählen die frühen und die späten Erdbeersorten zu Schmitz' Favoriten. „Die esse ich am liebsten pur, frisch gepflückt, morgens um 6 Uhr auf dem Feld – am besten noch mit Tau auf der Erdbeere“, sagt er.
Der Frimmersdorfer vertreibt die roten Früchte an sieben Standorten im Rhein-Kreis, auch einzelne Hofläden und Supermärkte beliefert er. Der Preis für ein Schälchen à 500 Gramm dürfte zunächst bei drei bis vier Euro liegen; bis zum Saisonabschluss Ende Juli sinken die Preise.