Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
17 Kommunen fordern Geld von Greensill zurück
FRANKFURT (rtr) Nach dem Zusammenbruch der Bremer Greensill-Bank wollen zahlreiche Kommunen ihre dort angelegten Gelder zurückholen. Insgesamt 17 Gemeinden und Städte aus Deutschland lassen sich beim Insolvenzverfahren gemeinsam von Rechtsanwälten vertreten, wie die Stadt Monheim, eine der Hauptgeschädigten, am Donnerstag mitteilte. Sie wollen 145 Millionen Euro aus der Insolvenzmasse zurückholen. Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann erklärte, man prüfe alle Schadenersatzansprüche und eine Haftung von Maklern und Vermittlern.
Allein Monheim hat bei der Greensill-Bank 38 Millionen Euro angelegt. Nach früheren Angaben haben Städte, Gemeinden und Gebietskörperschaften bei der Greensill-Bank rund eine halbe Milliarde Euro angelegt. Das Institut wurde Anfang März von der Finanzaufsicht Bafin geschlossen und ging wenige Tage später insolvent. Während Privatanleger zwischenzeitlich entschädigt wurden, sind die Gelder von Kommunen seit 2017 nicht mehr über den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken geschützt.