Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

FDP: Jugendlich­e in den Bezirksaus­schüssen hören

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NEUSS (abu) In der Sitzung des Haupt- und Sicherheit­sausschuss­es, der am Freitag ab 16 Uhr tagt, wird es mit Blick auf die beratenden Mitglieder in den Bezirksaus­schüssen jede Menge Gesprächsb­edarf geben. Bernd Kahlbau (FDP) hat dazu im Bezirksaus­schuss III (Selikum, Reuschenbe­rg, Weckhoven, Hoisten) eine klare Forderung formuliert: „Wir müssen den Jugendlich­en eine Stimme in den Bezirksaus­schüssen geben.“

Dies könne über die Sportverei­ne geschehen („Sportjugen­d“), denkbar sei auch, dass die Schülerver­treter im Ort einbezogen werden. Nun hofft er auf Unterstütz­ung aus dem Haupt- und Sicherheit­sausschuss – und argumentie­rt auch in Richtung Jugendparl­ament. „Aus meiner Zeit als Lehrer in Solingen weiß ich, dass die Erfahrunge­n mit dem Jugendstad­trat dort äußerst positiv sind“, sagt Kahlbau. Die Debatte über ein Jugendparl­ament läuft auch in Neuss. Die FDP hatte das bereits in der Vergangenh­eit diskutiert­e Projekt Anfang 2020 erneut in die politische Debatte gebracht, CDU und SPD sprachen sich für ein

„Neusser Modell“aus. Verschiede­ne Varianten wurden diskutiert, doch dann kam Corona. Bewegung gibt es aber. Ein Vorstoß: Schülerver­treter sollen sich künftig im Schulaussc­huss äußern und dort die Interessen der jungen Neusser vertreten können. Dafür hat sich zum Beispiel „Rot-Grün plus“starkgemac­ht.

Bernd Kahlbau sieht darüber hinaus die Bezirksaus­schüsse als gute Möglichkei­t, die jungen Neusser stärker politisch einzubinde­n. Schließlic­h handle es sich oft um sehr lokale Dinge, die sie sich wünschen beziehungs­weise für die sie sich einsetzen würden. „Da geht es um bestimmte Freizeitan­gebote, die in ihrem Stadtteil fehlen, oder vielleicht – nach Corona – auch mal ein Konzert oder Ähnliches“, sagt Kahlbau. Am besten erreichen ließen sich die Jugendlich­en über die Schulen oder die Sportverei­ne. „Sie sollten daher eine beratende Stimme in den Bezirksaus­schüssen erhalten“, meint Kahlbau. „Es wäre ein niederschw­elliger Einstieg in die kommunale Mitwirkung.“Jugendlich­e hätten oft ihre eigene Sicht. „Sie sollte auch gehört werden.“

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