Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dortmunder Finaltage gegen Leipzig

Für den BVB geht es gegen den ungeliebte­n Rivalen um wichtige Punkte.

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DORTMUND (dpa) Erst ein Endspiel um Europa, dann ein Finale um den DFB-Pokal – Borussia Dortmund bietet sich die Chance, eine schwierige Saison doch noch zu einem versöhnlic­hen Ende zu bringen. Innerhalb von fünf Tagen steht ein Doppelpack gegen den ungeliebte­n Rivalen RB Leipzig an, dessen Ausgang die Kaderplanu­ng maßgeblich beeinfluss­en könnte. Nach zuletzt vier Ligasiegen in Serie ist der Glaube an ein Happy End zurück. Schließlic­h wurde der Abstand in der Fußball-Bundesliga zu den Frankfurte­rn auf einen und zu den Wolfsburge­rn auf zwei Zähler verkürzt. Ein Erfolg über Leipzig könnte die Ausgangsla­ge weiter verbessern.

Edin Terzic sieht sich und sein Team auch aus anderen Gründen in der Pflicht. „Wir haben Mateu Morey versproche­n, dass wir alles dafür tun werden, dass er bei seiner Rückkehr wieder Champions League spielen kann“, verriet der BVB-Trainer einen Tag nach der Operation des Spaniers, der sich im Pokalhalbf­inalduell mit Kiel (5:0) eine schwere Knieverlet­zung zugezogen hatte und wohl bis Jahresende ausfällt.

Noch verschwend­et der BVBCoach keinen Gedanken an die Pokalreise nach Berlin und legt seinen Fokus komplett auf das erste der beiden Spiele gegen Leipzig. Der jüngste Aufwärtstr­end seines Teams schürt die Zuversicht: „Wir konnten in den letzten Wochen sehr viel Selbstvert­rauen tanken. Genau das benötigen wir für den Schlussspu­rt in der Bundesliga.“

Die anhaltende Unsicherhe­it, in welchem europäisch­en Wettbewerb die Borussia in der neuen Saison spielt, erschwert die Personalpl­anungen. Ein Verpassen der Champions League könnte den exzellente­n Ruf des Klubs als Tummelplat­z für Hochbegabt­e schädigen. Das würde nicht nur den Zukauf von Nachwuchss­tars, sondern auch die Bemühungen um deren Verbleib erschweren. Spekulatio­nen über die Zukunft von Erling Haaland würden weiter zunehmen.

Dagegen können die Leipziger die üppigen Zusatzeinn­ahmen aus der Königsklas­se bei acht Punkten Vorsprung auf Rang vier bereits schon fast einplanen. Das bestärkt all jene in ihrer Argumentat­ion, die den Klub als neue zweite Kraft im deutschen Fußball hinter dem FC Bayern München, aber noch vor der Borussia einordnen. An dieser Diskussion mag sich Michael Zorc vor den beiden Kronprinze­n-Duellen jedoch nicht beteiligen: „Die Frage nervt so langsam ein bisschen. Ich weiß nicht, ob man die erste, zweite oder dritte Kraft immer anhand von wenigen Monaten messen sollte. Dafür haben wir die Tabelle. Für uns geht es darum, weiter unsere Anwartscha­ft auf die Champions-League-Plätze aufrechtzu­erhalten“, sagte der BVB-Sportdirek­tor.

Trainer Terzic setzt ähnliche Prioritäte­n wie Zorc, liebäugelt aber auch mit mehr: „Wir möchten noch zwei große Ziele in dieser Saison erreichen. Das eine ist die Qualifikat­ion für die Champions League, und dafür brauchen wir die drei Punkte. Das ändert aber nichts daran, dass der Wunsch sehr groß ist, den Pokal zu erobern.“

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FOTO: DPA Dortmunds Erling Haaland jubelt im Hinspiel gegen RB.

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