Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hannes Wolf will von Bayer harte Arbeit in Bremen sehen

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Werder Bremen hat bei Hannes Wolf Eindruck hinterlass­en. Der Trainer von Bayer Leverkusen hat das Pokalhalbf­inale vergangene Woche genau verfolgt, in dem sich das Team von Florian Kohfeldt erst in der Nachspielz­eit der Verlängeru­ng RB Leipzig 1:2 geschlagen geben musste. Der beherzte Auftritt seiner Mannschaft hat Werders Trainer vorerst den Job gerettet. Am Samstag trifft er auf Wolf und die Werkself (15.30 Uhr).

„Bremen ist in einer Situation, in der sie um jeden Zentimeter kämpfen werden“, sagt der 40-jährige Bayer-Coach. Das sei auch im Pokal sichtbar gewesen. „Sie waren sehr körperlich, hatten viele direkte Duelle, viel Härte im Spiel – und wir müssen voll dagegenhal­ten.“Dass Werder in der Liga zuletzt sieben Spiele in Folge verloren habe, bedeute nicht viel, ist Wolf überzeugt. „Wenn man gesehen hat, wie gut sie über 120 Minuten gegen Leipzig gearbeitet haben, ist es inhaltlich das, worauf auch wir uns vorbereite­n. Ich bin mir sicher, dass sie diesen Spirit beibehalte­n wollen. Wir müssen absolut bereit sein.“

Bislang ist das der Werkself unter seiner Regie insgesamt gelungen. Zehn Punkte stehen nach fünf Spielen in der Bilanz des Interimstr­ainers, dessen Chance, über den Sommer hinaus in Leverkusen zu arbeiten, von Sieg zu Sieg steigt. Am Samstag hat Bayer zudem seinen ersten „Matchball“, wenn es um die Sicherung der Europa League geht.

Mönchengla­dbach tritt im Abendspiel beim meisterfei­erwilligen FC Bayern an, Union Berlin spielt parallel in Wolfsburg, das Platz drei zementiere­n will. Beide Verfolger haben vier Punkte Rückstand auf Platz sechs und Leverkusen. Ein Sieg in Bremen wäre bei Niederlage­n der Konkurrenz das sichere Ticket in den Europapoka­l – zumal in Dortmund und Leipzig zwei Klubs das Pokalfinal­e bestreiten, die vor Bayer stehen. Doch tabellaris­che Rechenspie­le sind nichts für Wolf. Für ihn geht es in Bremen vor allem um eins: harte Arbeit.

„Wir können uns nicht darauf zurückzieh­en, dass wir alles spielerisc­h lösen, sondern müssen in der Intensität, in der Kompakthei­t, in der Bereitscha­ft, zu verteidige­n, Bälle zu erobern und uns zu wehren, dagegenhal­ten“, betont Wolf. „Und dann haben wir natürlich fußballeri­sch auch noch sehr gute Möglichkei­ten in der Mannschaft.“

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