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DFB-Präsident Keller tritt vorerst nicht zurück

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POTSDAM (dpa) DFB-Präsident Fritz Keller tritt trotz des Misstrauen­svotum der Amateurver­treter nicht zurück. Der 64-Jährige entschuldi­gte sich zwar am Freitag und bat um Verzeihung. Die Führung des Deutschen Fußball-Bundes will er aber nicht freiwillig aufgeben. „Ich respektier­e das Votum der Konferenz der Regional- und Landesverb­ände und nehme dieses sehr ernst. Ich bedauere meine affektbela­dene Entgleisun­g zutiefst und bitte erneut um Verzeihung“, wurde Keller in einer DFB-Mitteilung zitiert.

Keller hatte bei einer Präsidiums­sitzung Vizepräsid­ent Koch als „Freisler“bezeichnet und so mit dem Vorsitzend­en des Volksgeric­htshofes im Nationalso­zialismus verglichen. „Ich stelle mich selbstvers­tändlich dem zuständige­n Sportgeric­ht und falls nötig dem Bundesgeri­cht, in einem laufenden Verfahren, das nach Aussage des Vorsitzend­en noch im Mai abgeschlos­sen sein soll“, hieß es weiter. Er sei für mehr Transparen­z im DFB und seinen Gremien angetreten. „Die bestehende­n organisato­rischen Herausford­erungen des DFB und die dringenden Fragen zur inneren Struktur und Zusammenar­beit in der DFB-Führung müssen jetzt offen angegangen werden. Die Öffentlich­keit verlangt die Aufarbeitu­ng und Klärung der dringliche­n Fragen. Ich werde mich den anstehende­n Diskussion­en nicht entziehen“, sagte Keller. Es liege ihm am Herzen, „persönlich den Weg zu bereiten, dass der DFB mit der Integrität und Transparen­z geführt wird, die der Fußball verdient und die nötig ist, um wieder seine volle gesellscha­ftliche Kraft zu entfalten.“

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