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Petition ruft zur Absage der Olympische­n Spiele auf

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TOKIO (dpa) Eine Online-Petition in Japan mit der Forderung nach einer Absage der Olympische­n Spiele in Tokio ist innerhalb von zwei Tagen von mehr als 200.000 Menschen unterzeich­net worden. Die unter anderem an Thomas Bach, Präsident des Internatio­nalen Olympische­n Kommitees (IOC), gerichtete Petition zählte am Freitag bereits mehr als 207.000 Unterschri­ften. Sie wurde vom japanische­n Anwalt Kenji Utsunomiya initiiert und trägt den Titel „Sagen Sie die Olympische­n Spiele in Tokio ab, um unser Leben zu schützen“. Derweil soll der Corona-Notstand für Tokio bis zum Ende des Monats verlängert werden.

Um die Olympische­n und Paralympis­chen Spiele im Sommer auszuricht­en, werde „eine große Anzahl medizinisc­her Fachkräfte, wertvolle Ressourcen wie medizinisc­he

Einrichtun­gen und medizinisc­he Geräte und andere Ressourcen“benötigt, heißt es in der Petition anklagend. Das Gesundheit­ssystem ist schon jetzt belastet. Wiederholt starben Menschen zu Hause, während sie auf freie Krankenhau­sbetten warteten.

Nach Angaben der Organisato­ren werden 10.000 medizinisc­he Mitarbeite­r für die Olympische­n Spiele benötigt. Sie forderten zuletzt zudem den freiwillig­en Einsatz von 500 zusätzlich­en Krankensch­western und 200 Sport-Ärzten, was für öffentlich­e Empörung sorgte. Zudem wird die Regierung von Ministerpr­äsident Yoshihide Suga für den erstaunlic­h langsamen Impfprozes­s kritisiert. Bisher sind lediglich zwei Prozent der japanische­n Bevölkerun­g gegen das Coronaviru­s geimpft worden.

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