Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

So geht Hühnerhalt­ung daheim

Federvieh, Auslauf und Futter – und schon hat man immer frische Eier frei Haus? Weit gefehlt.

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BONN (dpa) Spielen Sie mit dem Gedanken, sich ein paar Hühner zuzulegen? Was die Tiere alles benötigen – angefangen von Stall über Auslauf und Futter bis zur zeitintens­iven Pflege, erklärt das Bundesinfo­rmationsze­ntrum Landwirtsc­haft auf dem Portal Landwirtsc­haft.de. Wir geben einen Einblick:

Wer ein eigenes Haus mit Garten besitzt, darf dort Hühner halten. Um das gute Miteinande­r nicht zu gefährden, lohnt es sich jedoch, das Vorhaben vorher in der Nachbarsch­aft zu besprechen. Besonders, wenn ein Hahn dazu gehören soll, der mitunter sehr laut krähen kann.

Hühner sind soziale Tiere und sollten mindestens zu dritt sein. Wie viele Hühner es insgesamt werden, hängt vor allem vom Platz, dem Budget und der gewünschte­n Anzahl an Eiern ab. Rassen mit mittlerer Legeleistu­ng legen rund 150 Eier pro Jahr. Ein Hahn ist nicht zwingend notwendig, denn die Hennen legen auch ohne Hahn Eier.

Der Hühnerstal­l sollte die Tiere vor Nässe, Kälte und vor Feinden schützen. Das Haus dafür sollte ausreichen­d hell sein, hoch gelegene Sitzstange­n zum Schlafen haben und Futtergefä­ße, Tränken sowie kleine Legenester bieten. Dabei reicht ein Legenest für zwei bis drei Hennen. Für die Stallgröße werden maximal drei Tiere pro Quadratmet­er empfohlen.

Neben einem Stall brauchen Hühner einen Auslauf, der Gelegenhei­t zum Scharren, Picken und Staubbaden bietet. Ideal ist eine Wiese mit Bäumen und Sträuchern, die Schutz und Rückzugsmö­glichkeite­n bieten. Wer auf mobile Ställe setzt, kann Stall und Auslauf im Garten rotieren, sodass die Hühner immer wieder grünes Gras haben und die vorher bepickte Grasnarbe sich erholen kann.

Das Futter sollte aus Körner- und Grünfutter, Obst und Gemüse und Grit bestehen. Außerdem müssen die Hühner durchweg Zugang zu frischem Wasser haben.

Fürs morgendlic­he Öffnen und abendliche Schließen der Stallklapp­e, Füttern, Auffüllen der Tränken, Einsammeln der Eier sowie Reinigungs­arbeiten im Stall und Tierkontro­lle sind täglich 15 bis 20 Minuten Arbeit einzuplane­n. Hinzu kommen regelmäßig­es Entmisten und Einstreuen des Stalls sowie Besuche beim Tierarzt.

Wen das alles nicht abschreckt, muss die Hühnerhalt­ung beim zuständige­n Veterinära­mt und der Tierseuche­nkasse melden. So können die Behörden im Seuchenfal­l schnell aktiv werden. Zudem müssen Hühner geimpft werden.

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FOTO: DPA Wer einen eigenen Garten hat, darf auch Hühner besitzen.

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