Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Hallen-Sanierung nach drei Jahren fertig
Rund 1,4 Millionen Euro hat die Instandsetzung der Turnhalle an der Humboldt-Gesamtschule in Orken gekostet. Das 2018 gestartete Vorhaben wird nun abgeschlossen. Jetzt widmen sich die Stadtbetriebe weiteren Sport-Projekten.
ORKEN Wenn Gesamtschüler und Sportler in die Turnhalle an der Hans-Sachs-Straße zurückkehren, dürften sie überrascht sein. Denn das in den 1960er Jahren errichtete Gebäude sieht innen und außen wieder aus wie neu. Die bereits im Sommer 2018 begonnene Komplett-Sanierung steht sichtbar kurz vor dem Abschluss. Spätestens am 28. Mai sollen auch die letzten kleinen Arbeiten beendet werden.
Rund 1,4 Millionen Euro hat das Projekt gekostet. „Die Finanzierung erfolgte zu einem Teil mit Fördergeldern aus dem NRW-Programm ,Gute Schule 2020'“, sagt Rudolf Flöck, Bereichsleiter für den Hochbau bei den Stadtbetrieben. Dass an der HansSachs-Straße viel investiert wurde, wird schon beim Betreten der Halle deutlich. Wo vorher der muffige Charme der 60er Jahre herrschte, warten nun helle und freundliche Räume auf den Besucher. „Super“, sagt Julia Herzberg, Leiterin der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule. „Das wird unserem Sportunterricht sehr gut tun.“
Die Sanierung wurde in insgesamt drei Bauabschnitten gestemmt. Das erste Projekt nahmen die Stadtbetriebe bereits während der Sommerferien 2018 in Angriff: Die 500 Quadratmeter große Dachfläche wurde erneuert, ebenso die im Keller liegende Heizzentrale. „Alleine dieses Projekt hat etwa 400.000 Euro gekostet“, schildert Rudolf Flöck. In den Osterferien 2019 startete die zweite Etappe: Sanitärund Nebenräume wurden auf Vordermann gebracht, die Hallendecke und die Lüftungsanlage saniert.
In dem noch laufenden dritten Abschnitt der Kernsanierung ist der marode Hallenboden durch einen PVC-Belag ausgetauscht worden, an allen vier Wänden wurde ein Prallschutz für Bälle angebracht. „Den gab es vorher nur an den Stirnseiten“, berichtet Schulhausmeister Franz-Josef Beckers, der sich begeistert von dem Gesamtergebnis zeigt: „Komplett erneuerte Sanitärräume, Lüftung und Heizung auf dem neuesten Stand – man erkennt unsere alte
Turnhalle nicht wieder.“Selbst ein WC für behinderte Menschen wurde installiert, das gab es vorher nicht.
„Wir haben finanziell eine Punktladung geschafft“, sagt Rudolf Flöck zufrieden. Da das Budget nicht ganz ausgeschöpft wurde, konnten auch die Räume des Schießsportvereins brandschutztechnisch erneuert werden. Und auch für die Instandsetzung der in die Jahre gekommenen Fußball-Tore blieb Geld übrig.
Bis zur Übergabe der neuen Halle müssen noch einige Kleinigkeiten erledigt werden. Auf dem Hallenboden soll bis zum 19. Mai die Spielfeldmarkierung aufgebracht werden, anschließend werden Sockelleisten installiert, bevor zum Schluss in dem gesamten Gebäude noch einmal frisch durchgewischt wird. Wann Schüler und Vereine die Halle wieder nutzen können, ist nach wie vor offen. Corona.
Parallel zu Orken arbeiten die Stadtbetriebe an einer weiteren,
„Im Sommer werden wir auch in Kapellen fertig werden“
Rudolf Flöck Hochbauleiter ähnlichen Baustelle: Das gut 40 Jahre alte Sportplatzgebäude an der Weimarstraße in Kapellen wird ebenfalls aufwendig saniert. Dort werden unter anderem die Sanitärund Umkleidebereiche erneuert, inklusive der Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie der Warmwasserbereitung. „Im Sommer werden wir dort fertig werden“, schildert Rudolf Flöck, der bereits das nächste Vorhaben im Auge hat. In etwa zwei Monaten soll mit der Sanierung des Sportler-Domizils an der Viehstraße in Neukirchen begonnen werden. In dem 1974 eröffneten Gebäude werden ähnliche Arbeiten wie in Kapellen anstehen.