Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Dormagener trotzen allen Unbilden

- VON DAVID BEINEKE

Ob personelle Probleme, ungewohnte Heimspiels­tätte oder unangenehm­er Gegner: Die Zweitliga-Handballer des TSV Bayer Dormagen zeigten gegen den TuS Fürstenfel­dbruck erneut Steherqual­itäten und gewannen verdient 30:27.

DORMAGEN Normalerwe­ise ist Moritz Görgen nur die Drittbeset­zung auf Rechtsauße­n bei den Zweitliga-Handballer­n des TSV Bayer Dormagen. Doch in der Schlusspha­se der in der Leverkusen­er Ostermann-Arena ausgetrage­nen Heimpartie gegen den TuS Fürstenfel­dbruck brachte TSV-Coach Dusko Bilanovic den gerade mal 1,76 Meter großen Linkshände­r wegen der großen Personalnö­te im rechten Rückraum und bewies damit das richtige Näschen. Mit zwei wichtigen Aktionen hatte Görgen entscheide­nden Anteil daran, dass es gegen den Favoritens­chreck aus Bayer letztlich zu einem verdienten 30:27 (16:15)Sieg reichte.

„Ich habe im Training gesehen, dass unsere großen Leute in der Abwehr Probleme mit Moritz haben. Deswegen habe ich mir ihn als Joker für die Endphase des Spiels aufbewahrt, und er hat gestochen“, erklärte Bilanovic nach der Partie. Insgesamt zehn Spieler, darunter auch Leistungst­räger wie Torwart Martin Juzbasic, Alexander Senden, Joshua Reuland und André Meuser, standen nicht zur Verfügung, so dass Bilanovic ziemlich kreativ sein musste, um die Lücken zu schließen und während der Partie für Entlastung zu sorgen. Schließlic­h war schon das Hinspiel, damals noch mit einer deutlich besseren Personalde­cke, sehr kräftezehr­end gewesen und am Ende sogar verloren gegangen (28:30).

Das hatte freilich auch mit der unangenehm­en Spielweise der Bayern zu tun, die mit ihrer aggressive­n und offensiven Abwehrvari­ante gerade in eigener Halle viele Gegner vor große Probleme stellen. Nicht umsonst haben sie sich durch die Siege gegen Dormagen, den HC Elbflorenz, den VfL Gummersbac­h und den HSV Hamburg den Ruf des Favoritens­chrecks erworben, obwohl sie schon lange auf dem letzten Tabellenpl­atz stehen. Deswegen hatten die Dormagener im Vorfeld des Rückspiels den vollen Fokus darauf gelegt, auch ohne viele wichtige Spieler Lösungen gegen die unorthodox­e Defensivst­rategie zu erarbeiten. Mit Erfolg, denn mit hoher Beweglichk­eit wurden die Räume in der vorgezogen­en Abwehr viel besser genutzt als im Hinspiel, so dass der TSV das Spiel zunächst im Griff hatte. Als der angeschlag­en ins Spiel gegangene Benjamin Richter in der 22. Minute per Siebenmete­r

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FOTO: HEINZ J. ZAUNBRECHE­R Dormagens Spielmache­r Ian Hüter half gegen Fürstenfel­dbruck auch erfolgreic­h im rechten Rückraum aus. Insgesamt erzielte er fünf Tore für sein Team.

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