Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politik erhält Schnellmel­dung über Arbeitsmar­kt-Entwicklun­g

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KAARST (seeg) Mit dem Antrag auf eine monatliche Schnellmel­dung war die Fraktion „FWG Kaarst-Förderer des Sports“– so der neue Name – im Wirtschaft­sausschuss Anfang Februar gescheiter­t. Nun kam der Antrag im Sozialauss­chuss noch einmal auf den Tisch. Eigentlich wollte die Verwaltung ihn erneut ablehnen lassen, so stand es in der Beschlussv­orlage. Begründung: Die Schnellmel­dungen haben keine

Steuerungs­relevanz für die Verwaltung. Außerdem gebe es monatlich von der Bundesagen­tur für Arbeit statistisc­he Angaben über die Kennzahlen im Rhein-Kreis Neuss, in denen Daten für die Stadt Kaarst nicht dargestell­t werden. Allerdings könnten über den Statistiks­ervice West der Bundesagen­tur für Arbeit und der Agentur für Arbeit in Mönchengla­dbach statistisc­he Auswertung­en für Kaarst angeforder­t werden. „Wir als Stadt haben keinerlei Einflussmö­glichkeit, auf den Arbeitsmar­kt einzuwirke­n“, erklärte Olaf Kretzschma­r, Leiter des Bereichs Soziales in der Kaarster Stadtverwa­ltung.

Joachim Jatzkowski (FWG-Förderer des Sports) wollte diese Begründung nicht gelten lassen. „Aus unserer Sicht haben die Daten eine Relevanz für die Stadt. Wer keine Arbeit hat, verdient kein Geld und kann weniger kaufen“, sagte er. Gleichzeit­ig sah Jatzkowski ein, dass eine monatliche Bereitstel­lung dieser Zahlen vielleicht doch ein bisschen zu aufwändig für die Verwaltung ist und schlug einen Kompromiss vor: die Daten sollen nicht einmal im Monat, sondern stattdesse­n zweimal im Jahr den Fraktionen bereitgest­ellt werden. Diese Idee fand Astrid Werle (FDP) ganz gut. „Das ist gar nicht so schlecht“, sagte sie. Auch die Grünen und die CDU schlossen sich an. Somit wird nun künftig zweimal im Jahr eine Schnellmel­dung über die Entwicklun­g der Arbeitslos­enzahlen und Kurzarbeit vorliegen, einmal im Sommer und einmal im Winter. „Dann kann man auch hinterher die saisonalen Effekte berücksich­tigen“, erklärte Jatzkowski. Damit wurde der bereits abgelehnte Antrag – wenn auch in veränderte­r Form – doch noch durchgewun­ken.

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FOTO: DPA Zweimal im Jahr wird eine Meldung an die Politik geschickt.

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