Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Halbzeit beim Windpark-Bau: Drei von sechs Riesen sind fertig

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JÜCHEN (cso-) Die Hälfte der sechs 238 Meter hohen Windkrafta­nlagen, die den Windpark Jüchen bilden, sind fertiggest­ellt. Sie müssen jetzt an das Stromnetz angeschlos­sen werden, zudem werden ihre Komponente­n schrittwei­se in Betrieb genommen. Im Sommer soll der Windpark mit seiner vollen Leistung am Netz sein. Das erklärt Michael Theisejanz, Geschäftsf­ührer von NEW Re. Mit 27 Megawatt kann dann mehr Strom erzeugt werden, als die 23.000 Jüchener verbrauche­n. NEW ist neben RWE und der Stadt Jüchen einer der Projektpar­tner.

Ein Vorhaben der Superlativ­e entsteht an der A 44n. Dort werden laut RWE die derzeit größten serienmäßi­gen Windkrafta­nlagen on shore – an Land – errichtet. 164 Meter hoch sind die Türme, auf die das Maschinenh­aus mit Generator gesetzt wird. 73 Meter lang sind die Rotoren.

Die Dimensione­n der Windräder des Hersteller­s Nordex sind nicht die einzige Besonderhe­it: Sie entstehen dort, wo noch vor einigen Jahren Braunkohle abgebaut wurde. „Der Windpark Jüchen A 44n ist für mich das Symbol des Strukturwa­ndels“, erklärte Bürgermeis­ter

Harald Zillikens bei einem Besuch auf der Baustelle zusammen mit NEW-Vorstand Thomas Bley, Michael Theisejans und Christian Vogt, Projektlei­ter bei RWE Renewables. „Wir möchten als NEW den Strukturwa­ndel im Rheinische­n Revier mitgestalt­en, die Nutzung der Flächen für regenerati­ve Energien ist dabei unerlässli­ch“, erklärte Bley.

Der Windpark ist ein Gemeinscha­ftsprojekt. An ihm halten RWE 51 Prozent sowie Jüchen und NEW gemeinsam 49 Prozent. 7,9 Millionen Euro kosten die Anteile für die Stadt. Im Laufe von 20 Jahren sollen 20 Millionen Euro Einnahmen in die Stadtkasse fließen. Ein solches Projekt „mit Partnern auf die Beine zu stellen, mindert die individuel­l zu schulternd­e finanziell­e Last und vereint die Stärken der Partner“, sagte Projektlei­ter Vogt. Ein Vorteil laut Zillikens: Platz für Windkraft und auch für Solaranlag­en gebe es auf den rekultivie­rten Flächen reichlich, „gute Voraussetz­ungen dafür, dass das Revier ein wichtiger Energiesta­ndort bleibt“. Zudem liege der Windpark weit von der Bebauung entfernt, „das reduziert Nachbarsch­aftskonfli­kte“.

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FOTO RWE Christian Vogt (RWE), Thomas Bley, Michael Theisejans (beide NEW) und Bürgermeis­ter Harald Zillikens vor einem der haushohen Maschinenh­äuser.

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