Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
DM-Titel im Hockey für Luisa Steindor und Annika Sprink
NEUSS (sit) Sie war mit Deutschland Welt- und Europameisterin, holte mit dem Düsseldorfer HC zweimal den Deutschen Meistertitel und den Europapokal – alles in der Halle. Aber seit Sonntag ist die Karriere der langjährigen Kapitänin des HTC SW Neuss endgültig rund: Mit dem DHC schloss die 31-Jährige, die der damalige Bundestrainer Jamilon Mülders 2016 überraschend nicht mit zu den Olympischen Spielen in Rio genommen hatte, das in Mannheim ausgetragene Final-Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey mit dem Titel ab. Im Endspiel gegen den gastgebenden Mannheimer HC gelang im Penaltyschießen ein 4:3-Erfolg und damit der größte Erfolg der DHC-Frauen in der Vereinsgeschichte.
Den kalten Restart Mitte März hatte die Kinderärztin verletzungsbedingt noch verpasst, aber dann konnte sich die Mannschaft von Trainer Nico Sussenburger auf ihre „Lulu“verlassen. Genau wie auf die zweite Neusserin im Team: Annika Sprink, die in Rio Bronze mit der Auswahl des DHB eingebracht hatte. In der Endrunde gelang dem DHC im dritten Anlauf endlich mal ein Triumph über den Club an der Alster. Aber beim 3:2-Erfolg fiel die Entscheidung wiederum erst im Penaltyschießen. Im Finale, in dem Annika Sprink durchspielte, brachte Emma Heßler das Team aus Nordrhein-Westfalen in der 18. Minute per Strafecke in Führung, Mannheim glich durch Florencia Habif
(54.) ebenfalls mit einer verwandelten Ecke aus.
Die letzten fünf Minuten überstanden Steindor & Co. in
Unterzahl. DHC-Kapitänin Selin Oruz hatte wegen Reklamierens die Gelbe Karte gesehen, blieb dann aber im anschließenden Penaltyschießen eiskalt und setzte den entscheidenden Treffer zum 4:3-Erfolg. Kurz zuvor hatte ausgerechnet Luisa Steindor den Sieg schon auf dem Schläger gehabt, scheiterte mit ihrem Siebenmeter indes an Mannheims Torfrau Lisa Schneider.